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Beschäftigungspakt

Siemens: Jobgarantie für 128.000 Mitarbeiter

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Siemens-Chef Peter Löscher: "Bekenntnis zum Standort Deutschland".

Foto: Oliver Lang/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Siemens und die IG Metall haben am Mittwoch einen unbefristeten Beschäftigungspakt für die 128.000 Siemens-Mitarbeiter in Deutschland geschlossen. Darin verpflichtet sich Siemens, bundesweit auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Siemens Vorstandsvorsitzender Peter Löscher bezeichnete den Schritt als „klares und langfristiges Bekenntnis zum Standort Deutschland”.
Dahinter steht die Angst vor dem Verlust von hoch qualifizierten Fachkräften. Schon heute kann Siemens 3.000 offene Stellen, vor allem für Ingenieure, nicht sofort besetzen. Die Firma will so Fachkräfte an sich binden.
Siemens ist nicht der einzige Konzern, der seine Beschäftigten mit einem Beschäftigungsvertrag im Unternehmen halten möchte. Auch andere deutsche Firmen wie Daimler, Volkswagen oder Bayer haben seit Jahren Beschäftigungssicherungspakte mit ihrer Belegschaft geschlossen. Die Sicherheit ist in diesen Verträgen allerdings immer zeitlich begrenzt. Auch bei Siemens bleibt die neue Vereinbarung weiterhin faktisch befristet. Denn ab 2013 kann der Pakt einseitig von Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerseite gekündigt werden.
Der Siemenspakt wird von der CDU gelobt. „Das ist ein gutes Signal für die Arbeitnehmer in Deutschland’, sagte Michael Fuchs, der wirtschaftspolitische Sprecher der Union, zur Frankfurter Rundschau. Stimmen in der Industrie zeigen sich hingegen eher irritiert. Kritisiert wird der Zeitpunkt der Entscheidung. Denn gerade nach Ende der Krise denkt man über Beschäftigungsabbau bei den meisten Großkonzernen nicht nach. Dann legen die Geschäften nämlich erst richtig los.
 

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