121 Millionen Euro beschlagnahmt
Amazon unter Steuerbetrugsverdacht in Italien
Amazon sieht sich in Italien mit schweren Vorwürfen der systematischen Steuerhinterziehung konfrontiert.

Logistikdrehscheibe von Amazon Turin, Italien Juli 2022 Foto: MikeDot/iStock
Foto: MikeDot/iStock
Eine Filiale des US-Versandhändlers Amazon in Italien soll systematisch bei der Steuer betrogen haben. Es laufe eine Untersuchung wegen „komplexen Steuerbetrugs“, erklärte die Staatsanwaltschaft von Mailand am Dienstag. Bei Durchsuchungen in mehreren Räumlichkeiten in der Gegend um Mailand und Turin seien mehr als 121 Millionen Euro beschlagnahmt worden.
Die Staatsanwaltschaft verdächtigt das Unternehmen demnach, beim Transport und der Auslieferung von Waren „systematisch die Abführung der Mehrwertsteuer“ sowie der Arbeitgeberbeiträge unterschlagen zu haben. Es seien „Rechnungen für rechtlich nicht existierende Transaktionen“ gestellt und Dokumente gefälscht worden, erklärten die Ermittler.
Im April dieses Jahres waren bereits zwei Unternehmen des Amazon-Konzerns von der italienischen Wettbewerbsbehörde wegen unlauterer Geschäftspraktiken zu einer Geldstrafe von zehn Millionen Euro verurteilt worden. (afp/red)
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