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Kakao fast doppelt so teuer wie 2022

Zweieinhalb Tafeln Schokolade pro Woche

In Deutschland wird mehr Schokolade als früher produziert. 2023 wurden 1,14 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenerzeugnisse hergestellt. Die Importpreise für Kakao sind explodiert.

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Schokolade gibt es fast überall zu kaufen.

Foto: Robert vt Hoenderdaal/iStock

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Die Produktion von Schokolade nahm im vergangenen Jahr in Deutschland weiter zu. 2023 wurden 1,14 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenerzeugnisse im Wert von gut 6,48 Milliarden Euro hergestellt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.
Gemessen an der Bevölkerungszahl Ende 2023 waren es zuletzt gut 13,6 Kilogramm Schokolade pro Kopf – das entspricht rund 2,6 Tafeln wöchentlich.
2023 wurde insgesamt 4,6 Prozent mehr Schokolade hergestellt als im Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2019 mit 1,01 Millionen Tonnen nahm die Schokoladenproduktion um 12,8 Prozent zu.

Kakao fast doppelt so teuer wie 2022

Wichtigster Bestandteil von Schokolade ist Kakao, welcher überwiegend in Form von Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch sowie in Form von Kakaomasse oder Kakaobutter, -fett und -öl importiert wird.
Die Importe von Kakao waren zuletzt fast doppelt so teuer wie ein Jahr zuvor. Die Importpreise für Kakaobohnen legte im Oktober 2024 um 91,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Die Einfuhr von Kakaomasse sowie von Kakaobutter, -fett und -öl hat sich im selben Zeitraum um 114,7 Prozent verteuert.
Den stärksten Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1963 hatten die Importpreise für Kakao im April 2024 verzeichnet: Zu der Zeit waren die Importe von Kakaobohnen mehr als dreimal so teuer (+208,0 Prozent) wie im Vorjahresmonat, die Einfuhrpreise für Kakaomasse und Kakaobutter hatten um 173,4 Prozent zugelegt.

Kakao ist auf Weltmarkt knapp

Seitdem hat sich der Anstieg zwar etwas verlangsamt, dennoch bewegen sich die Importpreise für Kakao nach wie vor auf einem außergewöhnlich hohen Niveau.

Eine Frau bei der Ernte von Kakaofrüchten auf einer Plantage im Dorf Glanmore, Banyuwangi, Indonesien.

Foto: iStock

Ein Grund für die stark gestiegenen Importpreise für den Rohstoff Kakao dürfte dessen Knappheit auf dem Weltmarkt infolge von Missernten, insbesondere in Westafrika, sein, so die Statistiker.
Trotz Knappheit und hoher Preise sind die Kakaoimporte nach Deutschland zuletzt nur leicht gesunken: Von Januar bis September 2024 beliefen sie sich auf insgesamt 540.400 Tonnen. Das waren 1,6 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Das wichtigste Herkunftsland für Kakao ist die Elfenbeinküste: Mit 167.100 Tonnen kam von dort knapp ein Drittel (30,9 Prozent) der Importe nach Deutschland. (dts/red)

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