Drosten-Studie: Wie ansteckend sind Kinder?
Die Viruslast von mehr als 25.000 Covid-19-Fällen wurden für eine Studie ermittelt. Virologe Christian Drosten sieht seine erste Einschätzung zur Ansteckung durch Kinder bestätigt.

Christian Drosten ist Direktor am Institut für Virologie der Berliner Charité.
Foto: Michael Kappeler/dpa/dpa
Bei Kinder zwischen 0 und 5 Jahren wurde niedrigste Viruslast gefunden
Geringer Teil der Kinder mit außergewöhnlich hohen Viruslasten
Laut Studie gibt es einen relativ kleinen Teil der Infizierten die für besonders viele Ansteckungen sorgen. Wie Drosten schilderte, gibt es in allen Altersgruppen, auch bei Kindern, Infizierte mit außergewöhnlich hohen Viruslasten.
In der Studie betraf dies etwa neun Prozent der untersuchten Fälle. In “erheblichem Umfang” befinden sich darunter laut dem Virologen Menschen, die im gesamten Krankheitsverlauf maximal milde Symptome bekommen. Auch Menschen ohne Krankheitsanzeichen seien darunter.
In Anbetracht der Ansteckungsgefahr durch gesund wirkende Infizierte betonen die Wissenschaftler in ihrem Fazit zur Studie die Bedeutung von Maßnahmen wie Social Distancing und Maskentragen. “Das Maximum der Virus-Ausscheidung liegt ein bis drei Tage vor dem Symptombeginn”, sagte Drosten über ein weiteres Ergebnis der Arbeit. Darum sei das Virus so schwer zu kontrollieren. Und noch etwas sei auffällig gewesen: “Die Leute, die später schwer krank werden, die haben schon am Anfang durchgehend sehr viel Virus.”
Weiter zeigt die Studie, dass Menschen, die mit der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7 infiziert sind, offenbar ansteckender sind als Infizierte mit anderen Varianten. Ihre Viruslasten seien im Vergleich um den Faktor 10 erhöht, sagte Drosten. Das sei erheblich.
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