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Nachteulen

Mangel an Morgenlicht lässt Teenager nachts nicht einschlafen

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Morgenlicht hilft Teenagern bei der Regulierung des Schlaf-Wach-Zyklus.

Foto: The Epoch Times

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Teenager, die zu wenig Morgenlicht bekommen, neigen dazu, nachts später  einzuschlafen und bei Tests schlechter abzuschneiden, wurde bei einer ersten Feldstudie dieser Art festgestellt.
,,Da Teenager die meiste Zeit im Haus verbringen, versäumen sie das für die Anregung des 24-Stunden-Systems des Körpers so essentielle Morgenlicht, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert”, berichtete Dr. Mariana Figueiro in einer Pressenachricht. Sie ist Professorin und Programmdirektorin am Forschungszentrum Lighting (Lighting Research Center, kurz LRC) des Rensselaer Polytechnischen Instituts.
,,Ohne Morgenlicht gehen diese Teenager später zu Bett, bekommen weniger Schlaf und zeigen bei Standardtests möglicherweise geringere Leistungen. Wir haben dies das ,,juvenile Nachteulensyndrom” genannt.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie in den „Neuroendocrinology Letters” beschrieben Figueiro und der Direktor des LRC, Dr. Mark Rea, dass sich bei allen 11 Schülern einer achten Klasse, die spezielle Brillen trugen, um das kurzwellige (blaue) Morgenlicht zu blockieren, nach fünf Tagen der Schlaf um eine halbe Stunde verschoben hatte.
,,Wenn der blaue Anteil des Morgenlichtes herausgefiltert wird, ergibt sich eine Verzögerung der Ausschüttung des Hormons Melatonin. Dieses sagt dem Körper, wann Nacht ist”, so Figueiro. „Unsere Studie zeigte, dass das Melatonin jeden weiteren Tag sechs Minuten später ausgeschüttet wurde, solange die Teenager vom blauen Morgenlicht abgeschirmt wurden. Die Schlafenszeit beginnt normalerweise zwei Stunden nach der Melatonin-Ausschüttung.
Die Forscher betonten, dass die Schulen von heute straffe Zeitpläne haben, sodass die Schüler schon früh am Morgen in der Schule sein müssen. Dadurch verpassen sie leicht das Morgenlicht, da sie gewöhnlich vor oder während des Sonnenaufgangs in der Schule ankommen.
Außerdem gibt es laut Figueiro in den Schulen meistens unzureichende elektrische Beleuchtung oder zu wenig Tageslicht, um den Mangel an Morgenlicht auszugleichen. Sie sagte, dass der Mangel an Morgenlicht neben dem Schlafverhalten auch die Körpertemperatur, die Aufmerksamkeit, den Appetit und den Hormonhaushalt beeinflussen kann.
,,Laut unserer Studie kann sich jedoch die Situation an den Schulen durch die bewusste Versorgung mit Tageslicht, das genügend kurzwelliges oder ultraviolettes Licht enthält, ändern”, sagte Figueiro und fügte hinzu, dass die Erkenntnisse aus ihrer Studie signifikante Konsequenzen für die Gestaltung von Schulen haben sollten.
 

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