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Schweizer Forscher entwickeln 3D-NanoChemiescope

Mit neuer Technologie im Mikrokosmos spazieren gehen

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Das Resultat einer kombinierten, dreidimensionalen ToF-SIMS-/SFM-Oberflächenanalyse einer PCBM/CyI-Polymer-Mischung.

Foto: Empa

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Es ist wie ein Tor zu einer neuen Dimension aufzustoßen. Sah man bislang nur durch das Schlüsselloch, so darf man sich nun ach direkt umschauen – sozusagen einen Spaziergang im Mikrokosmos wagen. 3D-NanoChemiscope heißt das entsprechende Gerät, das derzeit in Wissenschaftskreisen für Furore sorgt und dem Erfinder-Team rund um Laetitia Bernard Weltruf beschert.
Wie der Blick in den Mikrokosmos funktioniert.
Durch die Zusammenschaltung aus einem Rasterkraftmikroskop und einem Spektrometer ist es den Forschern der Eidgenossenschaftlichen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) gelungen, Strukturen von Materialien auf Nanometerskala zu zeigen. So können die Eigenschaften von bekannten Materialien genauer verstanden werden. Andererseits können Stoffe mit bestimmten vorher festgelegten Eigenschaften – etwa hinsichtlich Biegsamkeit, Oberflächenbeschaffenheit – noch einfacher designt werden, da die Ergebnisse von Herstellungsprozessen direkt untersucht werden können.
Um die geforderte Präzision und Reinheit am kombinierten Sensorkopf über der Materialoberfläche zu gewährleisten, wird unter Ultrahochvakuum-Bedingungen die auf einem fünfachsig gelagerten Halter befestigte Probe sanft per Piezo-Motor bewegt. Für das EMPA-Team um Laetitia Bernard brauchte es vier Jahre akribischer Arbeit, um dieses Wunderwerk der Technik zu erschaffen.
Interessenten sollten übrigens bereit sein, tief in die Tasche zu greifen: Das 3D-NanoChemiscope ist nicht unter einem 7-stelligen Frankenbetrag zu haben.

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