WWDC: Apple tauscht Intel-Chips in Macs gegen eigene Prozessoren
Tim Cook und Johny Srouji kündigten in einem leeren Apple-Auditorium die wichtigsten Neuerungen der Apple-Familie an. Neben dem neuen iOS 14 dürfte vor allem der endgültige Bruch mit dem Chiphersteller Intel auffallen. Auch Mac will ab Ende des Jahres mit AX Prozessoren arbeiten.

Apple verbannt Intel aus dem Mac: Ab Ende des Jahres sollen auch in Macs keine ARM-basierte Chips rechnen.
Foto: Apple
Auf der Weltweiten Entwicklerkonferenz (WWDC) stellt Apple normalerweise vor Tausenden Entwicklern und Pressevertretern die neuesten Änderungen für iPhones, Macs und Apple Watches vor. Dieses Jahr standen Apple-CEO Tim Cook und Vorstandsvorsitzender Johny Srouji vor leeren Rängen im Steve-Jobs-Theater. Neuigkeiten hatten sie trotzdem zu verkünden:
- iOS 14 bringt iPhones einen neuen Startbildschirm mit neuen Funktionen. Neben der einfacheren Kategorisierung von Apps sollen Informationen übersichtlicher dargestellt werden. Zudem sollen Nutzer auf diverse Funktionen zugreifen können, ohne die jeweiligen Apps vollständig zu starten.
- Die Apple Watch kann künftig auch den Ruhezustand überwachen. Damit schließt Apple technisch zu den Konkurrenten auf.
- Auch in Macs sollen statt Intel-Prozessoren künftig eigene Chips rechnen. Die Unterstützung für Geräte mit Intel-Chips sei jedoch für Jahre gesichert.
In seiner Pressemitteilung forderte Apple die Entwickler indirekt auf, bisherige Apps anzupassen und stellt entsprechende Eckpunkte vor. Mit dem sogenannten x-Code soll dies binnen weniger Tage gelingen. Zudem garantiere das neue MacOS „Big Sur“ die Kompatibilität mit alten Apps, einschließlich denen von Microsoft und Adobe.
Sowohl iOS 14 und Big Sur als auch Updates für iPad, Apple Watch und Apple TV sollen ab Herbst 2020 zur Verfügung stehen.
Kleine Prozessor-Geschichte
Seit Jahren dominiert Intels X-86 Prozessorarchitektur die Computerwelt, einschließlich Notebooks und Serveranwendungen. 2019 rechneten die leistungsstarken Intel- und AMD-Chips auf X-86-Basis in rund 99,6 Prozent der Notebooks. ARM-basierte Chips verbrauchen hingegen weniger Strom und stecken, in der ein oder anderen Form, in mehr als 90 Prozent der mobilen Geräte wie Smartphones oder Smartwatches.
„Bisher konnte ARM kein ausreichend großes Ökosystem für Notebook-Prozessoren aufbauen, weil Intel und der Betriebssystemanbieter Microsoft so eng miteinander verbunden sind“, sagte Joey Yen, Analyst des Forschungsunternehmen IDC.
„Eine Menge Software läuft auf der Plattform von ARM nicht so reibungslos wie auf der Windows-Intel-Plattform. Aber Apple ist eine ganz andere Geschichte, es entwickelt seine eigenen Geräte und Betriebssysteme – MacOS. Es könnte ein großer Durchbruch für ARM-basierte CPUs sein, die auf den Laptop-Markt kommen.“ Letztlich müsste man jedoch abwarten, „ob seine Leistung mit den Angeboten von Intel mithalten kann“.
Gegenwärtig ist TSMC mit Produktionen unter anderem in China und Singapur einziger Prozessor-Lieferant für iPhone, iPad und Airpods von Apple. Der Übergang von Intel- zu AX-Chips soll zwei Jahre dauern.
Seit 2005 rechnen Intel-Prozessoren in Apples Mobilegeräten. Ab Ende 2022 möchte Apple in allen Geräten nur noch ARM-basierte Prozessoren verbauen.
Macs mit Prozessoren des in Santa Clara, Kalifornien, ansässigen Unternehmens Intel sollen auch in den kommenden Jahren Unterstützung erfahren. Außerdem sollen laut Apple sämtliche Programme sowohl mit der neuen als auch der alten Systemarchitektur laufen.
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