Kommerzieller Walfang
Die Kanzlerin soll Wale retten
In einem Offenen Brief haben 25 Umwelt- und Tierschutzorganisationen Bundeskanzlerin Merkel aufgefordert, auf ein Ende des kommerziellen Walfangs zu drängen, statt gefährliche Kompromisse einzugehen. Deutschland erarbeitete gemeinsam mit elf Ländern einen Kompromiss, der auf dem Papier die konträren Interessen von Walschutz- und Walfangländern berücksichtigen soll.
Der Vorschlag würde das kommerzielle Walfangmoratorium für zehn Jahre außer Kraft setzen und Island, Norwegen und Japan den jährlichen Fang von fast 1.400 Walen absegnen, teils sogar im Antarktis-Schutzgebiet.
Auf der Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) im Juni soll darüber abgestimmt werden. Ein Bundestagsbeschluss vom Mai 2007 forderte die Regierung auf, „für die Beibehaltung des Moratoriums einzutreten und jegliche Vorschläge abzulehnen, die zur Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs führen”. „Es liegt nun in der Hand von Frau Merkel, ein Machtwort zu sprechen und sich klar den Interessen der Walfangländer zu widersetzen”, betont Dr. Sandra Altherr von Pro Wildlife. Deutschland hatte in den vergangenen 20 Jahren eine führende Rolle im internationalen Walschutz, die es nun zu verspielen droht. (red)
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