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Wie teuer ist der Strom?

Deutsche zahlen fünf Milliarden Euro „zu viel“ für Strom

Würden deutsche Bürger andere Tarife als den Grundversorgungstarif des örtlichen Energieversorgers nutzen, müssten sie weniger zahlen.

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Ist es gut, beim Grundversorger zu bleiben?

Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Deutschen zahlen nach Berechnungen in diesem Jahr gut fünf Milliarden Euro „zu viel“ für Strom. Laut der Analyse eines Vergleichsportals, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, bezieht ein knappes Viertel der Haushalte in Deutschland Strom über den Grundversorgungstarif des örtlichen Versorgers.
Der gilt allerdings preislich als besonders unattraktiv. Weil sich diese rund zehn Millionen Haushalte weder um einen Stromanbieterwechsel noch um einen günstigeren Tarif beim bisherigen Versorger kümmern, zahlen sie hochgerechnet auf dieses Jahr knapp 5,5 Milliarden Euro zu viel, heißt es in dem Bericht.
Den Grundversorgungstarif vom örtlichen Stromversorgers erhalten alle Haushalte, die sich bei Hausbau oder beim Einzug nicht um ein günstigeres Angebot kümmern. Ein Vorteil des Tarifes ist, dass er jederzeit gekündigt werden kann.

Derzeit 44,36 Cent Stromkosten

Derzeit kostet Strom im Grundversorgungstarif im bundesdeutschen Durchschnitt 44,36 Cent je Kilowattstunde (kWh), im günstigsten verfügbaren Tarif mit Preisgarantie liegt der Preis im Bundesschnitt aktuell bei 24,7 Cent/kWh.
Allerdings haben manche Verbraucher im Zuge der Energiepreiskrise schlechte Erfahrungen mit Billiganbietern gemacht.
Manchen Kunden wurden vertragswidrig durch ihren Anbieter gekündigt. Danach mussten sie doch in die Grundversorgung – teils sogar mit noch schlechteren Tarifen als die Kunden, die dort schon länger sind.

Grundversorger sind lokal bekannt – und gelten als vertrauenswürdig

Grundversorger sind meist große, etablierte Energieunternehmen mit langer Erfahrung und hoher Kundenzahl in der Region. Dies schafft Vertrauen bei den Verbrauchern.
Die Grundversorger sind gesetzlich verpflichtet, jedem Haushalt in ihrem Versorgungsgebiet Strom und Gas zu liefern. Daher kaufen sie die Energie tendenziell langfristig und zu höheren Preisen ein, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Andere Anbieter können hingegen günstigere Einkaufsstrategien verfolgen und kurzfristig zu niedrigeren Preisen einkaufen.
Während die Grundversorgung als sicheres Basissystem dient, bieten alternative Verträge oft die Möglichkeit, die Energiekosten zu optimieren und Geld zu sparen. Die Grundversorgung hat zudem meist weniger flexible Tarifoptionen als spezialisierte Energieversorger. (dts/red)

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