IOC reagiert
Alter von Chinas Gold-Turnerinnen untersucht
„Zusätzliche Elemente“ würden die Untersuchung erforderlich machen

Chinas Turnerin Yang Yilin am Schwebebalken. Nach Dokumenten im Internet wird sie am 26. August 15 Jahre alt. Offiziell wird ihr Alter mit 16 Jahren angegeben. (AP Photo/Amy Sancetta)
Das in Frage gestellte Alter von Chinas Gold-Mädchen im Kunstturnen will jetzt das Internationale Olympische Komitee (IOC) untersuchen lassen. Neue Umstände würden dies erfordern, bestätigte das IOC am Donnerstag gegenüber der Epoch Times. Der Internationale Turnerbund solle das Fiasko wegen der vermuteten Unterschreitung des Mindestalters bei den olympischen Wettbewerben von zumindest zwei Teilnehmerinnen untersuchen.
Nach der ursprünglichen Zurückweisung der Vorwürfe erklärte Emmanuelle Moreau, Mediensprecherin des IOC, am Donnerstag in einer E-Mail an die Epoch Times, es habe „zusätzliche Elemente in dieser Sache“ gegeben. Das IOC habe deshalb den Internationalen Turnerbund gebeten, „sich zu bemühen mehr herauszufinden. Wir denken, dass sie dies sofort tun werden“.
In den letzten beiden Tagen war neues Beweismaterial aufgetaucht, dass die beiden Turnerinnen He Kexin und Yang Yilin zum Zeitpunkt der Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen nur 14 statt 16 Jahren alt waren. Die Epoch Times hatte Beweismaterial aus chinesischen Verwaltungsunterlagen veröffentlicht, die den Verdacht erhärteten.
Der Hacker von „stryde.hax“, eines in China weit verbreiteten Blogs, hatte detaillierte Dokumente im Cache einer Suchmaschine gefunden, die das tatsächliche Geburtsjahr von He Kexin mit 1994 angaben. Alle diesbezüglichen Links und Webseiten sind seitdem verschwunden, was die Bedenken hinsichtlich einer Internetzensur in China erneut entfachte.
Der Leiter des Medienbüros des Internationalen Turnerbundes, Philippe Filacci, der derzeit vor Ort in Peking ist, bestätigte er sei sich dieser neuen Umstände bewusst. „Wir werden es untersuchen“, sagte er im telefonischen Gespräch.
Vonseiten des Pekinger Organisationskomitees BOCOG waren der Präsident, die Sportabteilung und die Pressesprecher für die Epoch Times für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Vertreter der Rechtsabteilung wiesen alle diesbezüglichen Verdachrtsmomente zurück.
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