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Hilfe bei Zensur

Apple entfernt „Open Door“ aus seinem China App Store

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Screenshot der App "Open Door" für iPhone und iPad auf iTunes.

Foto: Epoch Times

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Schlechte Arbeitsbedingungen in China und Hilfe bei der Internetzensur – das scheint Apples Firmenphilosophie im Reich der Mitte. Das Unternehmen hat im Juli die App „Open Door“ aus seinem China Store entfernt, mit der die Internetsperre in dem unter kommunistischer Herrschaft stehenden Land teilweise durchbrochen werden konnte. Das berichtet Radio Netherlands Worldwide.
„Open Door“ ist ein Browser, mit dem die Chinesen die Internetsperre auf viele Inhalte umgehen konnten. Er verzeichnete 2.000 Downloads pro Tag aus China. 
Am 28. August schrieb Apple auf Betreiben von Radio Netherlands Worldwide eine E-Mail an die Entwickler von „Open Door“. Darin hieß es, „Open Door“ hätte Inhalte, die Chinas Gesetze verletzen würden.
„Uns ist schleierhaft, wie ein Browser illegalen Inhalt haben kann. Es sind doch die Nutzer, die entscheiden, welche Webseite sie besuchen. Folgt man dieser Logik, dann haben auch Safari und Google Crome illegale Inhalte“, antwortete „Open Door“ in einem Brief an Apple. 
Apps für unzensierten Fernsehsehsender NTD entfernt
„Open Door“ ist nicht das einzige Programm, das Apple aus seinem China App Store entfernt hat. Im Juli bekam der Fernsehsender New Tang Dynasty (NTD) eine Nachricht von Apple. Die iPhone und iPad-Apps des New Yorker Senders, der vorwiegend chinesischsprachige Programme ausstrahlt, wären „illegal in China“. Deshalb würde die App „iNTD“ ebenso nicht im China App Store erhältlich sein. 
„Open Door“ hat 800.000 Nutzer auf Apple-Geräten. Ein Drittel davon kamen oder kommen aus China. Auch Nutzer aus Iran und Pakistan, Staaten, die ebenfalls das Internet zensieren, profitieren von der App. Auf der Facebook-Seite von „Open Door“ werden die Entwickler von dieser Klientel sehr gelobt.  
Chinesen posteten ihre Empörung über den Verlust von „Open Door“ auf Weibo, Chinas größtem Mikroblogging-Dienst. „Mein „Open Door“ funktioniert nicht mehr! Mein Twitter! Mein Facebook…“, schreibt eine Nutzerin unter ihrem Nickname. Nur „Great Google“ habe sich nicht vor dem Bösen gebeugt, lautet ein weiterer Post. Google musste sich 2010 vom chinesischen Markt zurückziehen – es wollte Suchbegriffe in China nicht mehr länger zensieren. 

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