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China: Gewaltloser Widerstand gegen Entscheidung von Behörden

Protest gegen Bezirksfusion in China.
Foto: NTD Television
Vom 18. Mai bis 4. Juni marschierten die Bürger von Wansheng von morgens bis abends – den ganzen Tag. Und trotzdem – irgendetwas ist anders. Es sind zu viele. Es müssen über 10.000 sein. Tag für Tag. Die Straßen überfüllt, die Autobahnauffahrten – blockiert. Bis auf wenige Lebensmittelläden – alles geschlossen.
Es begann knapp eine Woche nach einem Händlerstreik.
Einwohner Wang Lan spricht mit Radio Free Asia und gibt Hinweise über die ungewöhnliche Bürgeraktion.
[Wang Lan, Einwohner, Wansheng]:
„Dieser Protest dauert schon über zehn Tage an, seit dem 18. [Mai bis 1. Juni]. Die einfachen Leute gehen diese ‘Gruppenmärsche’. Sie versammeln sich am Platz, umrunden ihn, und kommen zurück. Heute sind sie die Runde schon drei Mal gegangen. Es ist besonders ernsthaft heute. Die Autobahnzufahrten waren heute Morgen blockiert. Sehr viele Bürger waren dort.“
Die Behörden sind mit der Situation überfordert. Weil es zu wenig eigene Polizeikräfte gibt, wurden ca. 20 Militärfahrzeuge samt Besatzung geschickt, zudem Anti-Aufruhr-Polizei und Wasserwerfer.
[Wang Lan, Einwohner, Wansheng]:
„Da waren sogar Hubschrauber. Sie kreisten vier Mal um den Platz. Die Polizei versuchte alles friedlich zu halten. Alle Kleidungsgeschäfte, Restaurants und andere Läden waren geschlossen, nur das Lebensmittelgeschäft hat geöffnet.“
Warum also das ganze Kriegsszenario? Ende letzten Jahres entschieden die Behörden von Chongqing den Kreis Wansheng mit dem Bezirk Qijiang zusammenzulegen.
Eine Entscheidung, die trotz heftiger Proteste gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger fiel.
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