Bei Landenteignung
China: Kleinkind von Bulldozer zermalmt

Drama um 4-jähriges Baby in Südchina: Die Tochter der Familie Hong wurde vom Bulldozer eines Landenteignungsteams überrollt.
Foto: Weibo
Das Foto wurde binnen Sekunden 50.000 Mal über Chinas Twitterplattform Weibo geteilt: ein zerquetschtes Kind, Blut strömt aus dem Kopf, die weinende Mutter beugt sich darüber.
Keine Gnade des örtlichen Abrissteams
Die Tragödie geschah diesen Mittwoch, als ein örtliches Abrissteam den Landbesitz der Familie Hong in der südchinesischen Provinz Fujian plattmachte. Dabei wurde die 4-jährige Tochter der Familie von einem Bulldozer überfahren – die Eltern merkten es nicht sogleich, da sie mit den Arbeitern des Abrissteams stritten.
Der Vater Hong Bingsheng wird von der Nachrichtenagentur AFP zitiert. Er will nach eigenen Angaben den Aufseher des Abrissteams gefragt haben: „Was ist wichtiger, ein Menschenleben oder eure Landaneignung?“ Die zynische Antwort darauf soll prompt gekommen sein: „Die Landaneignung.“
In einer offiziellen Stellungnahme eines Bezirksbeamten hieß es: „Es gab keinen Abriss. Ja, das Mädchen starb, aber es war ein Unfall. Während die Bauarbeiter das angrenzende Land plätteten, schlich sie sich zum Spielen auf das Grundstück und wurde versehentlich überfahren.“ Erzwungene Landenteignung ist in China üblich.
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