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China: Mitarbeiter von Bo Xilai und Wang Lijun im Visier

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Chongqing: Der Chef der Kriminalpolizei, Li Yang und andere Beamte wurden in Gewahrsam genommen.

Foto: NTD Television

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Lesedauer: 2 Min.

Ermittlungen gegen Wang Lijun und Bo Xilai laufen auf Hochtouren. Im Visier der Zentralkommission für Diziplinaruntersuchungen sind aktuell leitende Beamte aus Chongqing mit engen Verbindungen zu Wang Lijun und Bo Xilai. Wie die New York Times vom 6. Juli berichtete, wurde sowohl der stellvertretende Leiter der öffentlichen Sicherheit als auch der ehemalige Abteilungssekretär des Bezirks Yubei in Gewahrsam genommen. Auch der Chef der Kriminalpolizei von Chongqing wurde nach Angaben der chinesischen Behörden verhaftet.
Sowohl der Leiter Tang Jianhua als auch der Chef der Kriminalpolizei Li Yang hatten enge Verbindungen zu Wang Lijun. Beide stammen aus der Provinz Liaoning, in welcher Wang Lijun eine Kampagne gegen das organisierte Verbrechen durchführen ließ. Die Kampagne, bei der Bürger angeklagt und Geständnisse durch Folter erpresst wurden, mit dem Ziel, deren Einfluss und/oder Reichtum zu erhalten, war umstritten. Eine Quelle sagte laut NTDTV, die Ermittlungsbehörde hätte bereits in den vergangenen Jahren Beweise darüber sammeln lassen.
Xia Xiaoqiang, Current Affairs Analyst: „Die Kommunistische Partei wird im August ein Treffen in Beidaihe haben. Die Stellenbesetzung der leitenden Positionen wird dann entschieden. Vorher müssen sie definitive Resultate bezüglich der Fälle von Wang Lijun und Bo Xilai haben.“
Wang Lijun galt als rechte Hand von Bo Xilai. Wang floh bereits im Februar zum US-Konsulat in Chengdu. Allgemein wird angenommen, dass Wang Lijun belastende Informationen über Bo Xilai bei sich trug. Der Vorfall löste Chinas schwersten politischen Skandal in den letzten zehn Jahren aus. Seitdem ist Wang aus der Öffentlichkeit verschwunden. Weiterhin wird angenommen, dass sich Wang Lijun in Untersuchungshaft befindet. Auch soll er letzten Monat handschriftlich seine Kündigung eingereicht haben. In traditioneller Schrift, was unüblich ist im Festland China – im Gegensatz zu Taiwan, wo sie nach wie vor verwendet wird. (sfr / NTDTV)

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