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Schnellzensur in der Premiere

China: Partei sperrt den Film „Django Unchained“

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Nach nur einer Minute in der Premiere wurde der Film „Django Unchained“ von der Regierung in China gesperrt.

Foto: AFP/AFP/Getty Images

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Der neue Tarantino-Film “Django Unchained”, der für 13 Oskars nominiert wurde, hat in China einen ganz neuen Rekord geschrieben. Nach nur einer Minute in der Premiere wurde der Film von der Regierung gesperrt. Offiziell heißt es, dass die Regierung Bedenken wegen einiger blutiger beziehungsweise intimer Szenen im Film habe. Die chinesischsprachige Epoch Times, Dajiyuan, hält diese Erklärung für nicht glaubwürdig und erklärte, dass einige Szenen in Django Unchained Ähnlichkeiten mit Folterungen in einem Arbeitslager aufweisen. Nachdem ein Artikel über die grausame Folter im Masanjia-Arbeitslager aufgetaucht sei, habe die Regierung aus Angst plötzlich den Film gesperrt.
Dajiyuan zitierte Kommentare aus dem Internet in China über die unerwartete Sperrung des Films. Der Medienmitarbeiter „Xiaodang” habe einige Szenenbilder aus dem Film in seinem Mikroblog veröffentlicht, auf denen ein Mann gefoltert wurde. Er erklärte, dass diese Szene der eigentliche Grund für die Sperrung des Films sei. Der Schriftsteller Liao Weitang habe gemeint, dass die Regierung Angst habe, dass die Zuschauer durch diese Szene an die grausame Folter im Masanjia-Arbeitslager denken. Einige andere Internetnutzer teilen ebenfalls diese Meinung.
Am 7. April erschien in China ein Bericht „Raus aus Masanjia”. Nach Berichten der Webseite secretchina.com beinhaltet der Artikel in mehr als 20.000 Wörtern Details über die grausamen Foltermethoden im Masanjia-Arbeitslager. Die Darstellungen seien so erschreckend, dass viele Internetnutzer die dort begangenen Untaten als schlimmer als die der Nazis und Japaner während des zweiten Weltkriegs verurteilten. Nach Berichten von Dajiyuan ist dieser Bericht inzwischen in China zensiert. (yh)
 

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