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Interne Dokumente belegen Vertuschung: Peking verheimlichte das tödliche Risiko der Ausbreitung von COVID-19

Neue interne Dokumente legen offen, dass das chinesische Regime Wochen vor dem 20. Januar über das Risiko wusste, dass sich das Virus von Mensch zu Mensch überträgt. Sie haben den Laboren untersagt, diese Informationen bekannt zu machen.

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Die chinesische paramilitärische Polizei trägt Schutzmasken beim Eingang zur Verbotenen Stadt in Peking.

Foto: Kevin Frayer/Getty Images

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Lesedauer: 7 Min.

Aus einer Reihe interner Dokumente der chinesischen Regierung über Richtlinien zur Biosicherheit für Forschungslabore geht hervor, dass Peking Richtlinien zur Untersuchung des COVID-19 erließ. Das chinesische Regime wusste vom tödlichen Potenzial des COVID-19. Und auch, dass es sich von Mensch zu Mensch übertragen wird, bevor es diese Risiken der Öffentlichkeit bekannt gab.
COVID-19 tauchte Ende 2019 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan auf und verbreitete sich rasch im ganzen Land. Anfang Januar wiesen die chinesischen Behörden eine Firma für Genomik an, keine weiteren Virusproben mehr zu testen. Sie informierten die Öffentlichkeit erst verspätet darüber, dass sie das gesamte Genom des Virus kartografiert hätten, wie aus Medienberichten zu entnehmen war.
Die Behörden verharmlosten zunächst das Risiko, dass das Virus sich von Mensch zu Mensch überträgt – erst am 20. Januar gab Zhong Nanshan öffentlich bekannt, dass dieses Risiko bestehe.
Neue interne Dokumente, die der amerikanischen Epoch Times zur Verfügung gestellt wurden, haben mehr über das Ausmaß der Vertuschung durch China enthüllt: Die Beamten wussten bereits Wochen vor dem 20. Januar von den Gefahren des Virus und untersagten den Laboren, jegliche Forschung über das Virus offen zu legen.

Dokument mit Vermerk: „Darf nicht weitergegeben werden“

Am 3. Januar gab die nationale Gesundheitskommission Chinas ein Dokument an alle regionalen Gesundheitskommissionen und hochrangigen Biosicherheitslabore des Landes heraus, „welche sich mit pathogenen Mikroorganismen befassen, die unter Menschen infektiös sind“. Das Dokument trug den Vermerk „darf nicht weitergegeben werden“.
Sie legte Richtlinien zur Stärkung der Verwaltung biologischer Proben und Forschungsaktivitäten im Hinblick auf „die Prävention und Kontrolle eines plötzlichen Ausbruchs von Infektionskrankheiten“ fest. Im Dokument wurde die Krankheit jedoch nicht spezifiziert.

Kopie eines internen Dokuments der Nationalen Gesundheitskommission Chinas, 3. Januar 2020.

Foto: Der Epoch Times zur Verfügung gestellt

Das Dokument wurde nur wenige Tage nach der öffentlichen Bestätigung des Virusausbruchs durch die Behörden von Wuhan am 31. Dezember ausgestellt. Darin steht auch, dass Proben von Blut, Atemwegsflüssigkeiten, Urin und Kot von Patienten genommen wurden.

Veröffentlichungsverbot

Agenturen, die unter der Aufsicht von Gesundheitskommissionen auf Provinzebene standen, war es „verboten, biologische Proben, Krankheitserreger und Kulturproben an andere Institute oder Einzelpersonen zu liefern“.
Darüber hinaus durften Agenturen und Einzelpersonen während der Ausbreitung von Infektionskrankheiten ohne Genehmigung keine Papiere oder Informationen über ihre Forschung veröffentlichen, heißt es in dem Dokument.
In einem weiteren geheimen Dokument über die biologische Sicherheit von Laboren, welches am 14. Januar veröffentlicht wurde, erklärte die Gesundheitskommission des Bezirks Changping in der Hauptstadt Peking, dass sie Richtlinien der städtischen Gesundheitskommission von Peking im Zusammenhang mit „der Prävention und Kontrolle eines plötzlichen Ausbruchs von Infektionskrankheiten“ weitergeben werde.
Die Pekinger Kommission bat die für krankheitserregende Mikrobiologie spezialisierten Labore der Stadt, am 15. und 16. Januar Selbstprüfungen durchzuführen. Auch Labore in Gesundheitsinstituten, Institute für Krankheitskontrolle, Testinstitute Dritter, staatliche Zollbehörden und Unternehmen, die krankheitserregende Mikroorganismen untersuchen, sollten eine Selbstschätzung abgeben, bevor die Gesundheitsbehörden vom 17. bis 20. Januar mit stichprobenartigen Inspektionen dieser Einrichtungen beginnen würden.

Bekämpfung von COVID-19

Während dieser Zeit behaupteten Beamte aus Wuhan, dass das Risiko einer Übertragung von COVID-19 von Mensch zu Mensch gering sei. Am 16. Januar gab die nationale Gesundheitskommission Chinas eine interne Bekanntmachung mit dem Titel „Neuartige Richtlinien für die biologische Sicherheit im Coronavirus-Labor“ heraus, die sich an regionale Gesundheitskommissionen und Zentren für Krankheitsprävention und -kontrolle über die Untersuchung des Virus richtete.
Das Dokument vom 16. Januar war mit „darf nicht weitergegeben werden“, „nur für den internen Gebrauch“- und „darf nicht im Internet verbreitet werden“-Marken gekennzeichnet.

Kopie eines internen Dokuments von der Nationalen Gesundheitskommission Chinas, 16. Januar 2020.

Foto: Der Epoch Times zur Verfügung gestellt

Die Richtlinien zeigen, dass sich die chinesischen Gesundheitsbehörden sehr wohl über die Risiken des Virus bewusst waren. Zum Beispiel erhielten Laborforscher Anweisungen, beim Umgang mit unkultivierten Proben Schutzausrüstungen (in Übereinstimmung mit allen Biosicherheitslaboratorien) der Stufe drei zu verwenden. Unkultivierte Proben enthalten nur den Mikroorganismus, im Gegensatz zu einer kultivierten Probe, bei der der Erreger in einer Laborkultur wachsen kann.
Stufe drei ist die zweithöchste Klassifizierung für Labore, die gefährliche Krankheitserreger untersuchen, wobei Stufe vier die Höchste ist. Außerdem muss das Personal für den Umgang mit Abfällen aus diesen Laboren geschult und mit Schutzkleidung ausgestattet sein.
Schließlich hieß es in den Richtlinien, dass bestimmte wissenschaftliche Verfahren zur Untersuchung des COVID-19, darunter die „Trennung, Kultivierung, Titration, Reinigung und Gewinnung von Nukleinsäuren“, in Laboratorien der Stufe drei für biologische Sicherheit durchgeführt werden müssen. Diese Richtlinien wurden am 23. Januar, drei Tage nach Zhongs öffentlicher Erklärung, veröffentlicht.

Kopie eines internen Dokuments der Pekinger Behörde für Krankenhäuser, 16. Januar 2020.

Foto: Der Epoch Times zur Verfügung gestellt

Weitere Dokumente beweisen die Vertuschung

Die Epoch Times erhielt auch ein weiteres internes Dokument, das am 16. Januar von der Pekinger Behörde für Krankenhäuser herausgegeben wurde. Unter Verweis auf die oben genannten Richtlinien sagte die Krankenhausbehörde, sie werde bis zum 21. Januar sechs Tage lang eine Inspektion von 22 örtlichen Krankenhäusern durchführen, um die biologische Sicherheit der Labore zu gewährleisten.
Diese Dokumente – zusammen mit Dokumenten, über die die Epoch Times am 30. April berichtete – zeigen, dass Peking die Tatsache zu verschleiern versuchte, dass das Virus sich von Mensch zu Mensch überträgt. Die Gesundheitsbehörden gaben am 15. Januar eine Mitteilung heraus, in der sie die örtlichen Krankenhäuser und Einrichtungen darüber informierten, wie sie auf eine neue Form der Lungenentzündung reagieren sollten, die sich unter den Patienten ausbreitet.
Die „Associated Press“ deckte in einem kürzlich erschienenen Bericht, der sich ebenfalls auf interne Memos des chinesischen Regimes stützte, ähnliche Befunde auf – dass Peking tagelang von der Übertragbarkeit des Virus wusste, bevor es diese Tatsache am 20. Januar zugab.   
Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sza)
Originalfassung:
Leaked Documents: China’s Lab Biosafety Concerns Point to Beijing’s Coverup of CCP Virus
 

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