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China: Shanxis Gouverneur in der Kritik wegen verheimlichtem Chemieunfall

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Das Shanxi Tianji Kohlewerk.

Foto: NTD Television

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Lesedauer: 2 Min.

Die Behörden der Provinz Shanxi müssen einiges an Kritik einstecken für die Vertuschung eines Chemieunfalls. Am Silvesterabend waren beim Shanxi Tianji Kohlewerk große Mengen der Chemikalie Anilin ausgetreten und in den Zhouzhang Fluss gelangt. Die Behörden meldeten diesen Vorfall erst am 5. Januar.
Die weiter flussabwärts liegende Stadt Handan der Provinz Hebei wurde ebenfalls nicht informiert. Die Bevölkerung sucht nun nach einem Schuldigen und zeigt auf Shanxis Gouverneur und Prinzling Li Xiaopeng, den Sohn des ehemaligen Premierministers Li Peng. Viele Menschen glauben, Li Xiaopeng habe die Verheimlichung direkt zu verantworten.
[Frau Li, Einwohnerin von Handan]:
„Wir hätten sofort informiert werden sollen. Vier bis fünf Tage danach ist ein bisschen spät. Es geht um die Gesundheit und das Leben.“
Das Resultat: Menschen in Handan trauen sich nicht mehr, Leitungswasser zu trinken. Sämtliches Trinkwasser in Flaschen wurde weggekauft. Die Regale in Geschäften, leer.
[Frau Li, Einwohnerin von Handan]:
„Manche Leute sagen, das Wasser ist nicht mehr gut genug, nicht trinkbar. Bevor das Wasser abgestellt wurde, wussten ich und viele in meiner Einheit das nicht. Ich bin sicher, dass viele das verunreinigte Wasser in diesen Tagen getrunken haben.“
Der Pressechef von Changzhi sagte (Zitat): „Wenn die Verschmutzung nicht über die Grenzen von Changzhi hinausgeht, muss das der Provinzbehörde nicht gemeldet werden. Wir können uns selbst darum kümmern.“
Dorfbewohner behaupten, niemand habe sie über die ausgetretene Chemikalie informiert. Sie sahen nur eine schriftliche Mitteilung am 5. Januar, die besagte: „Menschen und Tieren ist verboten, Abwasser zu trinken.“
Li Xiaopeng steht auch im Kreuzfeuer der Kritik wegen einer Tunnelexplosion in Linfen, bei der mindestens acht Arbeiter getötet wurden. Die Behörden hatten den Unfall ebenfalls erst Tage später bestätigt.

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