Extremsportler Jeb Corliss
China: Todesmutiger Sprung durch Bergschlucht geglückt

Im freien Fall in einer Wingsuit durchflog Jeb Corliss eine 5 Meter schmale Bergschlucht in China. Foto: jeb.corliss.net
Foto: jeb.corliss.net
In einer der spektakulärsten Landschaften Chinas fand am Samstag ein ebenso spektakulärer Stunt statt: Wingsuit-Pilot Jeb Corliss sprang durch eine nur fünf Meter breite Felsschlucht am Jianglang-Berg.
Die Chancen standen 50 zu 50
Die Naturformation befindet sich in der ostchinesischen Provinz Zhejiang und gehört zum Unesco-Weltnaturerbe. Felsen, Höhlen und Wasserfälle prägen das Bild der epischen Landschaft. Jeb Corliss, der bereits von der Christus-Statue in Rio de Janeiro und vom Eiffelturm sprang, erfüllte sich mit dem Sprung einen weiteren Traum-Flug. Allerdings war die Aktion sehr gefährlich: Bei 50 Prozent aller Simulationen, die er mit einer Computerbrille absolvierte, berührte er die Felswand, was vor Ort ein tödliches Ende hätte nehmen können. An ihrer breitesten Stelle ist die Schlucht am Jianglang-Berg in China mehr als 20 Meter breit, an ihrer engsten misst sie gerade mal fünf Meter.
Mit 160 km/h durch eine 5 Meter Schlucht
Jeb Corliss durchflog die Engstelle, die rund 300 Meter lang ist, mit 160 km/h mit einem Wingsuit, jenem Batman-ähnlichen Ganzkörperfallschirm. Anschließend zog er die Leine und landete per Fallschirm etwas unsanft aber wohlbehalten auf einem schmalen Bergwanderweg am Abhang. Nach eigenen Angaben hatte er vor einem Sprung noch nie solche Angst gehabt. "Das war das Schwierigste, was ich je gemacht habe", sagte der 37-Jährige nach der Landung mehrmals vor laufenden Kameras.
Der Stunt war unter dem Titel "Fliegender Dolch" live im chinesischen Fernsehen übertragen worden. Hunderte Schaulustige hatten vor Ort das Geschehen verfolgt. Corliss Absprung aus einem Hubschrauber war zunächst um mehrere Stunden verzögert worden, weil Wind und Nebel die Sicht behindert hatten.
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