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Diplomatisches Tauziehen

Chinas KP blockiert Litauens Exporte

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Peking blockiert Exporte, die von Litauen nach China eingeführt werden sollen. Der litauische Präsident bestätigte zuvor den diplomatischen Boykott der Olympischen Spiele in Peking.
Litauen erklärte am vergangenen Freitag, dass China einen Importstopp von Produkten des europäischen Kleinlandes verhängt hat. Dies geschah inmitten eines Streits zwischen den beiden Ländern.
Litauen zufolge habe Peking das Land von der Liste der Ursprungsländer gestrichen. Das bedeutet, dass Waren aus Litauen den chinesischen Zoll nicht passieren können und zurückgewiesen werden.
Das litauische Außenministerium erklärte, es werde die EU-Kommission bitten, „sich einzuschalten und die Interessen Litauens zu verteidigen“.
Ein Sprecher der EU-Kommission sagte am Freitag, man arbeite daran, die Situation zu klären. Die Kommission sei darüber informiert worden, dass litauische Lieferungen nicht durch den chinesischen Zoll abgefertigt und Einfuhr-Anträge abgelehnt würden.
Bei dem Handelsstopp handelt es sich sehr wahrscheinlich nicht um ein offizielles Handelsverbot. Litauens Außenministerium und Wirtschaftsministerium gaben an, keinerlei offizielle Informationen aus China erhalten zu haben.
Die chinesische Handelsblockade ist der jüngste Schritt in einem Tauziehen beider Länder. Letzten Freitag bestätigte Litauens Präsident den diplomatischen Boykott der Olympischen Spiele in Peking.
Vertreter des Präsidenten erklärten gegenüber dem Nachrichtensender LRT, dass Präsident Gitanas Nausėda nicht beabsichtige, an den Spielen teilzunehmen. Auch der Leiter des Außenministeriums vertritt die gleiche Position.
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern haben sich verschärft, nachdem Litauen Taiwan gestattet hatte, eine Botschaft im Land zu eröffnen.
Vergangenen Donnerstag besuchten litauische Abgeordnete Taipeh und trafen sich mit Taiwans Präsidentin. Ein Parlamentarier sagte, die Bedrohung durch China werde immer deutlicher.
„Immer mehr europäische Länder fangen an, ihre Beziehungen zu China zu hinterfragen. Sie sehen, was in China passiert und sehen das immer mehr als Bedrohung – als Bedrohung für sich selbst.“ – Matas Maldeikis, Mitglied des Parlaments, Litauen. 
Eine Abgeordnete, die ebenfalls in Taiwan war, ist der Meinung, Litauen und Taiwan sollten sich in dem zunehmend „bedrohlichen“ Umfeld über „geeignete Maßnahmen“ austauschen.

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