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Chinesische Behörden bestätigen illegale Chrom-Entsorgung

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In Chinas südlicher Provinz Yunnan wurden im Juni fünf Tonnen giftiger chemischer Abfall illegal entsorgt. Aber lokale Behörden bestätigten das erst diese Woche, nachdem Bürger diese Fakten ins Internet gestellt hatten.
Bei der entsorgten Chemikalie handelt es sich um sechswertiges Chrom (Chrom VI). Es kann Luft und Wasserquellen belasten und Krebs verursachen. Internetnutzer behaupteten, fünf Tonnen Chrom seien in den Fluss Napan bei der Stadt Qujing abgegeben worden. Ein heiß diskutiertes Thema Online.
Am Montag bestätigten Behörden in Qujing die illegale Entsorgung des Chroms von einer Chemiefabrik. Laut Behörden haben zwei LKW-Fahrer die Chemikalie entlang der örtlichen Straßen in Büschen abgeladen — um Transportkosten zu sparen. Die beiden Männer wurden inzwischen festgenommen.
Der chemische Müll verschmutzt Erdboden und Wasser, Tiere starben. Doch die Behörden sagen weiterhin, für die Menschen sei das Trinken des Wassers unbedenklich. Unbestätigten Berichten zufolge sind aber mehr als ein Dutzend Einwohner durch Chrombelastung gestorben.
Einwohner und lokale Medien stellten die Frage, warum die Behörden die illegale Ablagerung nicht früher gemeldet haben.
Die “Neuigkeit” ist Anlass für weitere Untersuchungen von Chrom-Verschmutzungen in der Provinz Yunnan. Laut staatlichen Medien werden gegenwärtig an die 10.000 Tonnen chemischer Abfall in offenen, ungeschützten Gebieten gelagert. Mancher Abfall befindet sich dort seit über 20 Jahren.

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