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Demonstranten in Hongkong verwandeln Protest in Lasershow

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HONG KONG, CHINA - AUGUST 7: Protesters point laser beams at the Hong Kong Space Museum during a demonstration on August 7, 2019 in Hong Kong, China. Pro-democracy protesters have continued rallies on the streets of Hong Kong against a controversial extradition bill since 9 June as the city plunged into crisis after waves of demonstrations and several violent clashes. Hong Kong's Chief Executive Carrie Lam apologized for introducing the bill and declared it "dead", however protesters have continued to draw large crowds with demands for Lam's resignation and completely withdraw the bill.

Foto: Photo by Anthony Kwan/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

In Hongkong haben hunderte Anhänger der regierungskritischen Bewegung eine neue spektakuläre Protestform ausprobiert. Bei einem “Laserspektakel” am Mittwochabend richteten sie gleichzeitig ihre Laserpointer auf die Kuppel des Hongkonger Weltraummuseums im Bezirk Kowloon.
Damit demonstrierten sie gegen die Festnahme eines Studenten, dem wegen des Kaufs von zehn der Lichtzeiger der Besitz einer “Angriffswaffe” vorgeworfen wurde.

Laserpointer gegen Überwachungskameras

Bei den seit zwei Monaten andauernden Protesten in der ehemaligen britischen Kronkolonie werden Laserpointer massenhaft eingesetzt.
Die Demonstranten nutzen die oft nur Kugelschreiber-großen Geräte, um Sicherheitskräfte und Überwachungskameras zu blenden.
Die Polizisten setzen die Laserpointer ein, um einzelne Demonstranten zu identifizieren und Verwirrung in den Reihen der Protestbewegung zu stiften.

Schwindelerregender Tanz

Bei der Aktion am Mittwochabend verwandelten die Demonstranten die Kuppel des hafennahen Weltraummuseums sowie die davor stehenden Bäume in einen schwindelerregenden Tanz blinkender grüner, violetter und roter Lichter, angefeuert von einer jubelnden Menge.
Die Proteste in Hongkong waren ursprünglich durch ein – später zurückgezogenes – Auslieferungsgesetz ausgelöst worden, das die Überstellung von Verdächtigen an Festland-China erlaubt hätte.
Die Proteste weiteten sich danach zu einer Bewegung gegen den wachsenden Einfluss Pekings in Hongkong aus. Zuletzt wurden sie immer wieder von gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen radikalen Aktivisten und Sicherheitskräften überschattet.

USA verschärften Reisehinweise für Hongkong

Die USA verschärften angesichts der Gewalt am Donnerstag ihre Reisehinweise für Hongkong. US-Bürger sollten bei Reisen in die chinesische Sonderverwaltungszone “erhöhte Wachsamkeit üben”.
Das Außenministerium verwies darauf, dass die Demonstrationen zumeist friedlich verlaufen, aber hin und wieder in gewaltsamen Zusammenstößen enden würden.
Zuvor hatten bereits Deutschland, Australien, Großbritannien, Irland, Singapur und Japan ihre Reisehinweise für Hongkong angepasst.
Demonstranten haben unterdessen weitere Aktionen angekündigt. Ab Freitag sollen etwa am Hongkonger Flughafen drei Tage lang Kundgebungen abgehalten werden. (afp)

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