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Mut der Verzweiflung

Ehemalige Bankangestellte protestieren in Peking gegen Zwangskündigungen

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(Foto eines Augenzeugen)

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Lesedauer: 3 Min.

Zwischen 500 bis 1.000 ehemalige Bankangestellte, die nach Zwangsübernahmen ihren Arbeitsplatz verloren haben, protestierten am 26. Oktober vor dem internationalen Tagungszentrum im Finanzviertel Pekings. Eine große Anzahl von Polizeistreitkräften wurde zum Ort des Protestes entsandt, um die Demonstranten auseinander zu treiben und zu verhaften.
Die Demonstranten waren ehemalige Angestellte der ‘vier großen’ führenden Banken in Peking: der Industrie- und Kommerzbank China, der Landwirtschaftsbank China, der Volksbank für Bauwesen Chinas und der Bank von China. Das berichtete ein Augenzeuge, der sich Yang nannte.
„Die Polizei errichtete Absperrketten. Ungefähr ein Dutzend Polizeiwagen standen am Ort des Geschehens. Mit Gewalt schleppte die Polizei einige Leute ab und verfrachtete sie in Busse. Sechs Busse waren voll mit Leuten. Wahrscheinlich wurden sie nach Majialou (eine berüchtigte Haftanstalt in Peking) gebracht“, erklärte Yang.
Die Demonstranten behaupteten, dass die Banken ihre Arbeitsverhältnisse auf systematische und illegale Art und Weise beendet hätten. Ein weitere Augenzeuge namens Deng sagte: „Ihre Forderungen richten sich auf Beschäftigungs- und Menschenrechte.“
Nach Aussagen von Zhang Jiaping, einem Repräsentanten der nicht staatlichen Organisation „Rights Movement“, bekamen einige Demonstranten nur ein paar tausend Yuan bei der Übernahme.
„So wurden ihre Arbeitsverhältnisse beendet. Wie sie überleben sollen, ist das große Problem.“
Laut Zhang hat die Auflösung der Arbeitsverhältnisse durch Zwangsübernahmen viel mit Chinas Immobilienmarkt und den Banken zu tun, deren Darlehensforderungen nicht erfüllt werden.
Die Polizei schafft einige Demonstranten im Bus fort. (Foto eines Augenzeugen)Die Polizei schafft einige Demonstranten im Bus fort. (Foto eines Augenzeugen)
Auch im Februar und März fanden solche Protestkundgebungen in Peking statt. 10.000 Menschen nahmen daran teil. Die Demonstranten hofften, dass die Behörden ihnen helfen könnten, ihre finanziellen Probleme zu lösen, nachdem die Banken ihre Arbeitsverträge illegal aufgelöst hatten.
Doch laut eines Artikels, der am 27. Oktober von den chinesischen Menschenrechtsverteidigern veröffentlicht wurde, haben die entsprechenden Regierungsstellen nicht reagiert und sind auf die Forderungen nicht eingegangen.
Zwangsübernahmen, ‘Aufkauf der Betriebszugehörigkeit von Arbeitern’, wie es die Chinesen nennen würden, gehören zu einer allgemein verbreiteten Kündigungstaktik, die von Chinas staatseigenen Banken angewandt wird. Sie zielen auf die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses ab, indem sie einem Angestellten eine Abfindung anbieten, die auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit basiert. Oft jedoch ist die Höhe der Abfindung völlig unangemessen niedrig.
 
(Foto eines Augenzeugen)(Foto eines Augenzeugen)
 

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