China
Afrikanische Schweinepest in mehreren Regionen Chinas ausgebrochen
In China wütet die Afrikanische Schweinepest. Der Umstand, dass die Kommunistische Partei Chinas öffentlich die Notwendigkeit einer Prävention und Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest im ganzen Land betont, zeigt die Schwere der Lage.

Schweine und Rinder sollen mehr Platz im Stall haben - aber das kostet Geld.
Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Fälle von Afrikanischer Schweinepest sind auf dem chinesischen Festland keine Seltenheit. Offizielle Berichte über die Prävention und Bekämpfung der Schweinepest, waren bisher jedoch selten zu lesen.
Am 7. April gab Henan Shuanghui Investment und Development Co., Ltd., ein führendes Unternehmen in der chinesischen Fleischindustrie, auf einer interaktiven Plattform für Investoren bekannt, dass die afrikanische Schweinepest-Epidemie ein ungewisser Faktor sein werde, der die Preisentwicklung der Schweine in diesem Jahr beeinflusst und besondere Aufmerksamkeit erfordere.
China hatte von August 2018 bis Ende 2019 mit einem großflächigen Ausbruch der afrikanischen Schweinepest zu kämpfen. Dies traf die Schweinefleischindustrie hart und ließ die Schweinefleischpreise steigen. Im Januar und Februar dieses Jahres war der Preis für Schweinefleisch in China zwar gesunken, aber nur kurz. Ein Bericht auf Yicai.com deutete darauf hin, dass dies mit dem konzentrierten Verkauf von Schweinefleisch zusammenhing, der durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest verursacht wurde.
Laut Jan Cortenbach, technischer Leiter des Futtermittelherstellers Wellhope-De Heus Animal Nutrition, waren im ersten Quartal dieses Jahres „mindestens 20 Prozent der Schweine und vielleicht sogar 25 Prozent“ in den nördlichen und nordöstlichen Provinzen Chinas vom Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest betroffen.
Diese Aussage stimmt mit den März-Daten der in Peking ansässigen CnAgri-China Agricultural Consulting Ltd. überein. Sie zeigen, dass die Schweinebestände in Nordchina im letzten Monat gegenüber Februar um 25 bis 30 Prozent zurückgegangen sind.
Nach Angaben des chinesischen Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten wurde am 5. April in der vierten Abteilung des Xinjiang Production and Construction Corps ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest gemeldet. Der Ausbruch trat am 24. März auf einer Schweinefarm in Yining City der Provinz Xinjiang auf, in der 293 der 466 Schweine infiziert wurden und nur 13 kranke Schweine überlebten. Darüber hinaus wurden im März in den Provinzen Sichuan, Hubei, Yunnan und Guangdong mehrere Fälle von Afrikanischer Schweinepest gemeldet. In den Berichten wurde jedoch betont, dass es sich bei allen um “illegale Schweinelieferungen” aus anderen Provinzen gehandelt habe.
Ebenfalls im März fand ein Reporter der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua in der Inneren Mongolei, über 50 tote Schweine am Ufer des Gelben Flusses – die Tiere verendeten vermutlich auch an der Afrikanischen Schweinepest.
Obwohl die Zentralregierung in Peking keine Angaben machte, aus welchen Provinzen die Schweinepest stammt, hat sie die Notwendigkeit einer “regelmäßigen Prävention und Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest im ganzen Land” betont. Dies gleicht einem indirekten Eingeständnis für die Schwere der Lage und die herrschende Unsicherheit mit Bezug auf die Ausbreitung der Schweinepest in China. (yz)
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