Fabrikbesetzung wegen Umweltvergiftung in China
Ende Juni besetzten nach Agenturangaben ca. 600 Bewohner des Dorfes Jianxia die 150 km südlich von Shanghai gelegene Zhejiang Tianneng Batteriefabrik. Der Protest richtete sich gegen Umweltvergiftungen, die von der Fabrik für Autobatterien ausgehen.
„Im Dorf leben rund 200 Kinder und alle wurden krank”, gab ein Dorfbewohner, der selber eine vierjährige Tochter hat, gegenüber AFP bekannt. „Sie verschmutzen die Luft schon seit 15 Jahren.“
Die rund 1000 Beschäftigten konnten die Fabrik während der Besetzung nicht verlassen, und es kam zu Schlägereien zwischen beiden Parteien, vier Personen kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus.
Nachdem die Fabrikleitung versprach, die Fabrik 15 Tage lang still zu legen, kehrten die Dorfbewohner wieder nach Hause zurück.
Die VR China sitzt auf einer ökologischen Zeitbombe. Neben gravierenden Luftverschmutzungen in den Städten und Industriezentren sind nach amtlichen Angaben fünf der sieben großen Flüsse Chinas schwer verschmutzt. Die Behörden vernachlässigen oft umwelttechnische Belange und gehen Beschwerden aus der Bevölkerung kaum nach, so dass die Firmen maximale Profite erzielen können.
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