Am Rande des Atomgipfels
Ironie in Begrüßung von Barack Obama erregt China

US-Präsident Barack Obama auf dem Gipfeltreffen für atomare Sicherheit am 26. März 2012 in Seoul und der chinesische Staatspräsident Hu Jintao .
Foto: AFP PHOTO / Jewel Samad/Getty Images)
Auf dem Gipfeltreffen für atomare Sicherheit am 26. März 2012 in Seoul begrüßte der amerikanische Präsident Barack Obama seinen chinesischen Amtskollegen Hu Jintao mit den Worten „Wie läuft´s bei dir zu Hause?” Dieser harmlos klingende Satz löste einen Wirbelsturm der Emotionen im chinesischen Internet aus. Im Angesicht der jüngsten Ereignisse nehmen die Menschen in China in dieser Aussage mehr Ironie wahr als wahrscheinlich von Barack Obama beabsichtigt war. Die Menschen in China reagieren mit Kommentaren in Mikroblogs und machen mit feiner Ironie Vorschläge, wie Hu Jintao auf die Frage von Barack Obama hätte antworten können.
Diese jüngsten Ereignisse betreffen einen chinesischen Polizeichef, der in Frauenkleidung ins amerikanische Konsulat flüchtete, die Absetzung des Spitzenpolitikers Bo Xilai, die an Ausnahmezustand erinnernden Sicherheitsmaßnahmen seit Beginn des Volkskongresses und das Bröckeln der lange aufrecht erhaltenen Fassade der Internet-Zensur.
Vor dem Hintergrund dieser Fakten scheint die Ironie einer Aussage, die ein Internetnutzer aus China Hu Jintao in den Mund legte besonders passend: „Wie immer […]”
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.