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Kanadische Uni schließt Konfuzius-Institut wegen Diskriminierung

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Schild der McMaster Universität Kanada.

Foto: NTD Television

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Lesedauer: 2 Min.

Kanadas McMaster Universität schließt einen umstrittenen Chinesischkurs, nachdem es eine Beschwerde über diskriminierende Einstellungspraktiken gegeben hat.
Das Konfuzius-Institut wurde 2008 zusammen mit der Pekinger Universität für Sprache und Kultur eingerichtet. Finanziert wird es teilweise von Chinas Regierung.
2011 kam Sonia Zhao nach Kanada, um als Dozentin für das Institut zu arbeiten. Doch ihr Vertrag beinhaltet diese Klausel: Sie darf keine Falun Gong-Praktizierende sein.
Das Problem? Sonia Zhao übt Falun Gong. Diese spirituelle Praxis wird in China seit 1999 verfolgt. Als Frau Zhao nach Kanada kam, musste sie sich wegen ihres Glaubens vor ihren chinesischen Kollegen verstecken.
[Sonia Zhao, Ehemalige Dozentin am Konfuzius-Institut]:
„Du kannst nicht Du selbst sein. So habe ich mich ein ganzes Jahr gefühlt. Das war mein Leben.“
Frau Zhao sagt, erst als ihr Vertrag am Institut ausgelaufen war, fühlte sie sich frei. Sie reichte eine Klage beim Menschenrechtstribunal von Ontario ein.
McMaster sagte NTD, dass sie bereits vor der Beschwerde Bedenken gegenüber den Einstellungspraktiken des Instituts äußerte. McMaster hatte versucht, eine Lösung mit seinem Gegenüber in Peking zu erreichen. Doch nach erfolglosen Gesprächen verkündete die Universität am 7. Februar, dass sie das Konfuzius-Institut im Sommer schließen wird.
Die Falun Dafa-Vereinigung Kanadas zeigte sich froh über diese Nachricht. Die Organisation hat Frau Zhao in diesem Fall unterstützt.
[Joel Chipkar, Sprecher, Falun Dafa-Vereinigung Kanada]:
„Unser wichtiges Argument ist, dass die Konfuzius-Institute durch ihre Verträge mit den Universitäten selbst ein Teil von Kanadas Universitäten werden. Sie sind keine separate rechtliche Entitäten. Sie sind eine Einheit, was bedeutet, dass wenn das Konfuzius-Institut Leute in seinen Verträgen diskriminiert, dann ist es in der Tat die Universität, die Leute in ihren Verträgen diskriminiert.“
Die Konfuzius-Institute werden von der chinesischen Regierung unterstützt. Weltweit gibt es über 300 von ihnen.
Laut Chinas Regime sollen die Institute die chinesische Sprache und Kultur verbreiten, doch Kanadas Geheimdienst sagt, sie sind Teil von Chinas Bemühungen, seine Macht im Ausland auszuweiten.

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