Tausend Jahre alte Stadt Gongtan in China soll in den Fluten versinken

11. April 2006. Noch fahren Boote am Fuße von Gongtan auf den Wassern des Wujiang-Flusses (China Photos, Getty Images)
Die alte Stadt Gongtan, die in der Nähe der Millionenstadt Chongqing im Südwesten Chinas liegt, wird in naher Zukunft für immer im Wujiang Fluß versinken. Für den Bau des Pengshui Wasserkraftwerkes wird der Wujiang aufgestaut.
Mit seiner 1700 Jahre alten Geschichte und Kultur ist Gongtan in der Gegend weithin bekannt wegen seiner alten Stelzenhäuser, die den Berghang säumen und wegen der alten mit Felssteinen gepflasterten Straßen. Mit der kleinen Stadt, umgeben von den tobenden Fluten des Wujiang Flusses, wird auch ein Stück chinesischer Kultur untergehen.
Gongtan hatte einen idealen Standort zwischen den Provinzen Sichuan, Hunan und Guizhou. Deshalb war die Stadt lange ein Handelszentrum und seit alten Zeiten eine der wichtigsten Städte am Wujiang Fluß.
Zur Zeit der Republik China trafen sich hier Kaufleute, Träger und Bootsleute aus den angrenzenden Provinzen, um mit Produkten der Gegend zu handeln und Waren aus anderen Gegenden zu übernehmen. Jeden Tag waren viele Boote auf dem Fluss unterwegs und der Handel blühte.
Mit der Entwicklung der modernen Meer-, Land- und Lufttransportwege ist der Wohlstand der Stadt mehr und mehr verschwunden. Die einzigartige alte Landschaft, die durch Natur und Menschenhand entstanden ist, blieb zum Glück erhalten. Wenn das Wasserkraftwerk in Betrieb geht, wird jedoch die alte Stadt Gongtan, die über 1000 Jahre lang majestätisch über dem Wujiang Fluß thronte, still und leise in den Fluten versinken.
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