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Nach Selbstverbrennungen

Tausende tibetische Schüler protestieren in Qinghai für Gleichberechtigung

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Feuerwehrleute mit Löschgeräten auf dem Tiananmenplatz in Peking am 8. November.

Foto: Ed Jones/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

 
Nach sechs Selbstverbrennungen innerhalb von zwei Tagen, gingen Tausende von tibetischen Studenten, darunter Schulkinder im Alter von sieben Jahren, in der unruhigen Provinz Qinghai am Freitag zu Protesten auf die Straßen. Sie forderten die regierende Kommunistische Partei Chinas auf, Gleichberechtigung für die Tibeter herzustellen und die Rückkehr des Dalai Lama zu gewähren.
Etwa 5.000 Studenten protestierten in der Nähe des Rongwo Klosters in Qinghai, bestätigten zwei Unterstützergruppen.
Das Tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie, TCHRD, veröffentlichte Fotos von Studenten die an Demonstrationen teilnahmen, nun schon am zweiten Tag der Proteste in der Region. www.tchrd.org/index.php
Rund 700 Schülerinnen und Schüler in der Innenstadt von Dowa rissen am Donnerstag die Fahne der Kommunistische Partei Chinas von ihrem Schulgebäude herunter und auch vom Bürogebäude der Regierung, sagte das TCHRD.
„Kurz nach dem Protest kamen sieben Militärlastwagen aus dem Kreis Rebgong, aber die ortsansässigen Tibeter und die Schüler stoppten die Lkws vor dem Einzug nach Dowa“, sagten Sprecher vom TCHRD. „Konfrontiert mit einer Menge von tibetischen Demonstranten, traten die Militär-Lkw den Rückweg nach Rebgong an.“
Die Unterstützergruppe sagte, dass noch mehr Tibeter mitgemacht haben und die Straßen mit Scharen von Schülern gefüllt sind, was zu Verzögerungen im Verkehr geführt hat.
„Es gibt keine Berichte über offizielle Angriffe auf die Demonstration, aber die Bewaffnete Volkspolizei ist an verschiedenen Straßenübergängen und bei den Behörden im Landkreis stationiert“, berichtete das TCHRD.
Die internationale Kampagne „Save Tibet“ berichtete, dass, während die bewaffnete Polizei sich rund um die Schüler versammelt habe, sie das Ausbrechen der Proteste klein halten konnte. www.savetibet.org/media-center
Ein Tibeter aus der Gegend erzählte der Gruppe, dass „sich alle Schulen und Hochschulen in der Region dem Protest angeschlossen hatten, darunter Kinder zwischen sieben und elf Jahren von Dorfschulen und auch Schüler im späten Teenageralter.“
In einem anderen Teil von Qinghai, im Landkreis Tongren, gingen am Mittwoch mehr als 10.000 Demonstranten auf die Straße, einen Tag vor dem 18. Nationalen Parteikongress der Kommunistischen Partei Chinas, sagte Chefredakteur von Voice of Tibet Sang Jey Kep zur Epoch Times.
Eine chinesischer Internet-Nutzer hat ein Foto gepostet von einer vermutlichen Selbstverbrennung am 7. November in der Provinz Qinghai. (Weibo.com)Eine chinesischer Internet-Nutzer hat ein Foto gepostet von einer vermutlichen Selbstverbrennung am 7. November in der Provinz Qinghai. (Weibo.com)
In den vergangenen Monaten hat die Zahl der tibetischen Selbstverbrennungen dramatisch zugenommen und nähert sich 70 Vorfällen. Am Mittwoch setzten sich drei junge Mönche selbst in Brand in der Provinz Sichuan und eine junge Mutter aus Qinghai gehörte zu den neuesten Opfern für eine Selbstbestimmung der Tibeter.
In Peking hat man vorsichtshalber Feuerwehrleute mit Löschgeräten auf dem Platz des Himmlischen Friedens stationiert, weil man sich vor ähnlichen Vorfällen in Chinas Hauptstadt fürchtet.
 
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