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Tiananmen-Massaker: „Rehabilitierung“ zum 23. Gedenktag gefordert

Demonstrierende Studenten, bevor das Tiananmen-Massaker begann.
Foto: NTD Television
Am 3. Juni hielt der pensionierte Professor Sun Wenguang in der chinesischen Stadt Jinan eine Rede über das Tiananmen-Massaker. Das Publikum hielt Schilder: „Rehabilitiert den 4. Juni-Vorfall“. Und immer wieder riefen sie „4. Juni“. Ein Schlagwort für die Chinesen. Es steht für die Unterdrückung von Tausenden Demonstranten auf dem Platz des Himmlischen Friedens vor 23 Jahren.
[Sun Wenguang, Pensionierter Professor, Universität Shandong]:
„Viele Unterstützer waren bei der Rede. Sie wollten Flyer haben, die ich verteilte. Ich hatte jedoch nicht genug.“
„Viele Unterstützer waren bei der Rede. Sie wollten Flyer haben, die ich verteilte. Ich hatte jedoch nicht genug.“
Sun forderte in seiner Rede die sogenannte „Rehabilitierung“ bzw. die politische Anerkennung der Tiananmen-Demonstranten von 89. Die Machthaber Chinas lehnen das jedoch ab.
Aber nicht im Konsens. Laut China-Wirtschaftswissenschaftler Mao Yushi gibt es innerhalb der Partei tatsächlich Gruppen, die eine Wiedergutmachung des 4. Juni anstreben. Andere wollen dies auf keinen Fall.
[Mao Yushi, China-Wirtschaftswissenschaftler]:
„Zu allererst sind das einige Beamte, die dafür verantwortlich gemacht werden, die aber keine Wiedergutmachung des 4. Juni wollen, wie Li Peng und Chen Xitong. Andere sind Interessensgruppen, die befürchten, dass jegliche Wiedergutmachung die Macht der KP Chinas gefährden wird.“
„Zu allererst sind das einige Beamte, die dafür verantwortlich gemacht werden, die aber keine Wiedergutmachung des 4. Juni wollen, wie Li Peng und Chen Xitong. Andere sind Interessensgruppen, die befürchten, dass jegliche Wiedergutmachung die Macht der KP Chinas gefährden wird.“
Wang Yannans Vater, Zhao Ziyang, war der ehemalige Generalsekretär der Partei. 15 Jahre lang stand er unter Hausarrest. Denn er unterstützte den Tiananmen Studentenprotest. Für seine Tochter ist der 4. Juni keine Frage der Aufklärung.
[Wang Yannan, Tochter von Zhao Ziyang]:
„In den Köpfen der Menschen ist eine Wiedergutmachung nicht nötig, da jeder die Wahrheit kennt… Es geht nur um die Einstellung der Regierung. Früher oder später müssen sie dies deutlich erklären.“
„In den Köpfen der Menschen ist eine Wiedergutmachung nicht nötig, da jeder die Wahrheit kennt… Es geht nur um die Einstellung der Regierung. Früher oder später müssen sie dies deutlich erklären.“
Laut Insidern der Kommunistischen Partei schlug Chinas Premier Wen Jiabao eine Rehabilitierung der 1989 pro-demokratischen Bewegung vor. Drei geheime Treffen auf höchster Regierungsebene sollte es geben. Der Vorschlag scheiterte an der Opposition.
Laut der Financial Times stellte sich besonders der jetzt entmachtete Funktionär Bo Xilai dagegen.

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