US-Verteidigungsminister droht China mit weiteren Einsätzen im Südchinesischen Meer

US-Verteidigungsminister Ashton Carter spricht während einer Pressekonferenz im Pentagon am 7. Mai 2015 in Washington, DC.
Foto: MANDEL NGAN / AFP / Getty Images
Amerika reagiert zusehends ungehaltener auf den Bau von Inseln im Südchinesischen Meer – chinesischen Stützpunkten, die auf pazifische Atolle aufgesetzt wurden.
In einem Interview mit dem BBC drohte der Verteidigungsminister Ash Carter erneut, militärische Einsätze im Südchinesischen Meer durchführen zu wollen. Er sagte, nichts würde die Vereinigten Staaten von Amerika davon abhalten, Flüge und Marinepatrouillen durch das Gebiet durchzuführen, wie das seit Jahren geschieht.
Chinas Landbeanspruchung würde einen regionalen Krieg heraufbeschwören, behaupten die USA. Der chinesische Admiral Sun Jianguo äußerte gerade dieses Wochenende in Singapur, die künstlichen Inseln seinen nicht gegen die Ansprüche eines anderen Landes gerichtet und würden die freie Fahrt durch das Südchinesische Meer nicht beeinträchtigen. Die Konstruktion der Inseln sei nach internationalem Gesetz rechtmäßig und das Pentagon würde die Angelegenheit unverhältnismäßig aufblasen. Allerdings schließt Sun die Einrichtung einer Luftverteidigungszone nicht aus. Die Inseln sollen seiner Aussage nach bereits überflogen worden sein, wie auch auf CNN berichtet wird.
Neben China erheben noch Taiwan, Vietnam, Brunei, Malaysia und die Philippinen ganz oder teilweise Ansprüche auf die Spratly-Inseln, die aus mehr als 100 kleinen Eilanden, Riffen und Atollen bestehen. Es gibt dort reiche Fischfanggründe, auch wird unter den Inseln Erdöl vermutet. Durch das Gebiet verlaufen laut Bloomberg einige der verkehrsreichsten Schifffahrtslinien der Welt. (dk)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.