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Weisheiten aus dem alten China

Verlust zu erleiden ist ein Segen

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Lesedauer: 3 Min.

Heutzutage besteht die größte Angst der Menschen darin, Verlust zu erleiden, und sie würden lieber die anderen Menschen leiden sehen, als ihn selbst zu ertragen. Die ältere chinesische Generation versuchte ihre Kinder und Enkelkinder davon zu überzeugen, dass es nicht schlecht ist, Schaden zu erleiden. Im Laufe der Geschichte haben viele tugendhafte Menschen von sich selbst gefordert, Verluste leicht zu nehmen, und sie haben auch ihre Kinder und Enkelkinder in dieser Weise angeleitet.
Wenn ein Mensch einen Verlust erleiden kann, der nicht leicht für ihn ist, erfordert das Großherzigkeit von ihm, um nachsichtig sein zu können. Er muss eine Demütigung ertragen können und die Fähigkeit haben, nachteilige Situationen zu korrigieren. In den alten Zeiten gab es einen Shangshu [ein offizieller Rang in vergangen Zeiten] mit dem Namen Lin Tuizhai, der beides hatte, viel Glück und Tugend, sowie ein Haus voller Kinder und Enkelkinder. Bevor er starb, knieten seine Nachkommen vor ihm nieder und fragten ihn nach Anweisungen. Lin Tuizhai erzählte ihnen, „Ich habe nicht viel zu sagen. Solange Du lernst, zu vergeben, wird das genug sein. In der Geschichte hat es eine Menge Helden gegeben, die scheiterten, nur weil sie keinen Verlust hinnehmen konnten! In den alten Zeiten gab es auch viele Helden, die eine Menge erreichten, weil sie Demütigungen ertragen und Verluste leicht nehmen konnten! Han Xin, zum Beispiel, ertrug die Demütigung, zwischen den Beinen eines Verbrechers durchzukriechen. Doch später wurde er ein großer General und wurde von Liu Bang zum Sanqi-König ernannt, obwohl der ihn in der frühen Jugendzeit in Huaiyin damit demütigte, sein Untergebener zu sein.”
Die Fähigkeit, einen Verlust ertragen zu können, war das Maß für die früheren Menschen, Helden von Bösewichten zu unterschieden. Der Lehrer Wei Xi aus der Qing-Dynastie sagte einmal: „Ich weiß nicht, was ein Gentleman ist, aber ich schätze jemanden, der jeden Verlust erleiden kann wie ein Gentleman. Ich weiß nicht, was ein Bösewicht ist, aber ich denke, dass jemand, der nur gewinnen will, ein Bösewicht ist.”
In alten Zeiten gab es ein Sprichwort, das hieß: „Verlust erleiden bringt Segen”. Die wirkliche Bedeutung über das Ertragen eines Verlustes ist aber, dass dadurch schlechtes Karma in Tugend umgewandelt werden kann. Dinge, die ein gewöhnlicher Mensch im Leben erreicht, hat er durch den Austausch seiner Tugend erhalten, und wenn seine Taten jemand anderem Schaden zufügen, erzeugt das Karma und bringt den Verlust von Tugend. Also, von diesem Blickwinkel aus betrachtet ist Verlust erleiden in der Tat ein Segen!
Erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 23/08

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