
Berlin: Spielzeugwaffen und „Allahu Akbar“ im Görlitzer Park
Ein Mann fuchtelt mit Waffen in den erhobenen Händen im Görlitzer Park herum und schreit „Allahu Akbar“. Nach der Festnahme wird seine Identität festgestellt. Dann lässt die Polizei Berlin den Mann wieder laufen.

Polizei im Einsatz in Berlin.
Foto: iStock
Der Schrecken muss wohl jedem in die Knochen gefahren sein, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des 26-jährigen Mannes in Berlin befunden hatte. Dort fuchtelte ein Mann mit Waffen in seinen erhobenen Händen herum. Der Vorfall ereignete sich am Sonntagnachmittag, 6. August, im Görlitzer Park.
Nach Angaben der Berliner Polizei handelte es sich dabei um „zwei Anscheinswaffen“. Im weiteren Verlauf der Meldung sprach man von „PTB-Waffen“, also Waffen, die von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) geprüft und zugelassen worden sind. Auf gut Deutsch: Schreckschusswaffen.
Nicht in Schockstarre verfallen waren offenbar einige bisher laut Polizei unbekannt gebliebene Zeugen, die dem Mann die Waffen abgenommen hatten und diese einem Parkmitarbeiter übergaben. Der Tatverdächtige war mittlerweile aus dem Park geflüchtet.
Seine Show war jedoch noch nicht zu Ende. „Kurze Zeit später fiel er vor einem Café am Spreewaldplatz auf, wo er eine weitere vermeintliche Schusswaffe aus einer Tüte zog, vorgab, die Waffe durchzuladen und laut schrie, dass es sich dabei um eine Spielzeugwaffe handele.”
„Niemand bedroht“, wieder laufen gelassen
Wie die Polizei Berlin mitteilt, soll der Mann aber niemanden bedroht haben, in beiden Fällen nicht. Die alarmierten Einsatzkräfte nahmen ihn in der Nähe des Cafés fest – vorübergehend, wie es heißt.
Die Beamten fanden zudem eine Tüte mit zwei PTB-Waffen, die sie dem Tatverdächtigen zuordneten und beschlagnahmten. Hinzukommende Einsatzkräfte brachten die beiden PTB-Waffen aus dem Görlitzer Park mit, mit denen der 26-Jährige dort herumgefuchtelt hatte.
Nach Überprüfung seiner Identität in einer Polizeidienststelle wurde der Mann, dessen Nationalität nicht näher bekannt gegeben wurde, wieder laufen gelassen. „Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernahm die Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens und Verstößen gegen das Waffengesetz“, heißt es abschließend in der Meldung der Polizei Berlin.
Ein verheimlichtes Verbrechen?
Erst kürzlich hatte ein Aufsehen erregender Fall einer Gruppenvergewaltigung den Görlitzer Park in die Schlagzeilen gebracht. Nach der Vergewaltigung einer 27-jährigen Frau durch eine Männergruppe wurden bisher mehrere Personen festgenommen, darunter ein Somalier im Alter von 22 Jahren. Während sich die Männer der Reihe nach an der Frau vergingen, hielten die übrigen Verbrecher den Freund der Frau durch Schläge und Tritte in Schach.
Erst durch die Medienberichterstattung wurde der Fall bekannt. Der Polizei wurde vorgeworfen, Informationen zu dem Vorfall zurückgehalten und so die Sicherheit der Bürger gefährdet zu haben.
Die Bilanz des Görlitzer Parks in diesem Jahr an Sexualverbrechen kam erst bei einer Kleinen Anfrage von Linken-Abgeordneten beim Innensenat an die Öffentlichkeit. Acht Fälle von Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexueller Übergriffe fanden demnach im Görlitzer Park und Umgebung in diesem Jahr bereits statt.
Dabei sind Sexualdelikte nicht einmal die „Spezialität“ des Görlitzer Parks. Berühmt-berüchtigt ist das Gebiet für seine Drogendealer und damit einhergehende Gewalttaten.
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