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Linksextremistin wegen Anschlag auf Gaststätte festgenommen

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Antifa-Anhänger.

Foto: JASON CONNOLLY/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

In Leipzig ist am Donnerstag eine mutmaßliche Linksextremistin festgenommen worden, die mehrere Menschen angegriffen haben soll, die aus ihrer Sicht der rechten Szene angehörten.
Lina E. werde unter anderem der gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung und des besonders schweren Landfriedensbruchs beschuldigt, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitagmorgen mit. Zudem sei sie dringend verdächtig, sich als Mitglied einer kriminellen Vereinigung beteiligt zu haben.
Die 25-Jährige soll eine führende und aktive Rolle in der Gruppe gespielt haben. Sie habe Anschläge vorbereitet, das Kommando übernommen sowie ihren Wagen als Fluchtfahrzeug zur Verfügung gestellt.

Mitglieder teilten eine “militante linksextremistische Ideologie”

Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass die seit mindestens Anfang 2019 bestehende Gruppe ungefähr zehn Mitglieder umfasst. Nach Überzeugung der Anklagebehörde vereint sie eine militante linksextremistische Ideologie, die Ablehnung des demokratischen Rechtsstaates, des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung sowie des staatlichen Gewaltmonopols. Vor dem Hintergrund habe die Vereinigung Personen der „rechten Szene“ angegriffen.
E. sei spätestens im September 2019 in die Vereinigung eingetreten und habe von Anfang an eine führende Rolle gespielt. So soll sie Anschläge vorbereitet und auch das Kommando bei der Ausführung übernommen haben.

Opfer mit Schlagstöcken, Reizstoffsprühgeräten und Faustschlägen traktiert

Die Bundesanwaltschaft wirft der Frau unter anderem vor, im Oktober 2019 mit „insgesamt 10 bis 15 Personen“ einen Anschlag auf den Inhaber sowie die Besucher einer Gaststätte in Eisenach verübt zu haben, die sie als Treffpunkt der rechten Szene ausgemacht hatten. Dabei hätten sie ihre Opfer mit Schlagstöcken, Reizstoffsprühgeräten und Faustschlägen traktiert und sie erheblich verletzt.
Zudem zerstörten sie Fensterscheiben und Teile des Inventars. Bei einem folgenden brutalen Überfall auf den Betreiber der Gaststätte und dessen Begleiter soll die 25-Jährige das Kommando geführt haben.

Ein weiterer Anschlag war geplant

Zwei Monate später sollen E. und andere Mitglieder den Gastwirt und einige Begleiter erneut mit Schlagwerkzeugen und Reizgas angegriffen und verletzt und sein Auto beschädigt haben. Danach flüchteten sie offenbar mit E.s Auto, an das sie gestohlene Kennzeichen angebracht haben soll.
Ein weiterer geplanter Anschlag auf eine „Zielperson in Leipzig“, deren Personalien zuvor in der linksextremistischen Szene bekannt gemacht wurden, sei durch die Polizei vereitelt worden.

Durchsuchungen von zwei weiteren Wohnungen

Die Ermittlungen werden von der Soko LinX des Landeskriminalamtes Sachsen geführt. Diese war nach mehreren Anschlägen mutmaßlicher Linksextremisten Ende 2019 installiert worden.
Die 25-Jährige sollte noch am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.
Neben ihrer Wohnung wurden am Donnerstag nach Beschlüssen des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs auch die Wohnungen zweier weiterer mutmaßlicher Mitglieder der Vereinigung durchsucht. (afp/dpa)

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