Brandstiftung
Vor G7-Gipfel: Acht Polizeiautos ausgebrannt
Die Mannschaftsbusse standen vor dem Hotel, in dem die Einsatzkräfte für den G7-Gipfel untergebracht waren. Die Fahndung nach den möglichen Tätern läuft.

Der G7-Gipfel ist vom 26. bis 28. Juni 2022 auf Schloss Elmau geplant.
Foto: Angelika Warmuth/dpa
Kurz vor dem G7-Gipfel sind in München acht Polizeiautos in Flammen aufgegangen. Die Mannschaftsbusse der Bundesbereitschaftspolizei standen am frühen Mittwochmorgen alle vor einem Hotel, in dem Einsatzkräfte für den G7-Gipfel untergebracht waren, wie ein Sprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Ermittler gingen von Brandstiftung aus.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte erst am Montag erklärt, sie sehe keine konkrete Gefährdungslage für den Gipfel.
Franz Haslbeck vom Protest-Bündnis „Stop G7 Elmau“ distanzierte sich explizit von dem mutmaßlichen Brandanschlag. Er gehe davon aus, dass keine Organisation aus dem Bündnis involviert gewesen sei, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Haslbeck betonte, „Stop G7 Elmau“ stehe für friedlichen Protest.
Fahndung ohne Erfolg
Die Polizei fahndete kurz nach Bekanntwerden unter anderem mit einem Hubschrauber nach möglichen Tätern, blieb dabei zunächst aber ohne Erfolg, wie der Sprecher weiter sagte. Ermittler untersuchten die völlig ausgebrannten Mannschaftswagen. Den Schaden schätzten die Beamten im sechsstelligen Bereich. Verletzt wurde niemand.
Es ist nicht der erste Vorfall im Zusammenhang mit dem Treffen auf Schloss Elmau, das am Montag beginnt und für das bereits höchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Am Dienstag waren teils gefährliche Manipulationen an Stromverteilerkästen bekannt geworden, innerhalb des Sicherheitsbereichs rund um den Tagungsort. Auch Schmierereien wurden gesichtet, etwa „G7 verschieben“ und „No G7“. Die Polizei ging von politisch motivierten Straftaten aus.
Der G7-Gipfel ist vom 26. bis zum 28. Juni auf Schloss Elmau in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen geplant. Dort treffen sich unter der Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Staats- und Regierungschefs der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Japans und Kanadas. (dpa/red)
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