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Am 5. September

Boris Palmer hält in Ungarn Vortrag in Orbán-nahem Institut

Der ungarische Regierungschef Viktor Orbán ist für seine Asylpolitik bekannt. In einem als Orbáns Kaderschmiede geltenden Kollegium will der Tübinger Oberbürgermeister nun eine Rede halten.

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Der Oberbürgermeister der Stadt Tübingen: Boris Palmer.

Foto: Sebastian Gollnow/dpa

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Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer wird am 5. September im Budapester Mathias-Corvinus-Collegium (MCC) auftreten, einer Bildungseinrichtung, die eng mit der Regierung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán verbunden ist.
Palmer werde auf Einladung des Deutsch-Ungarischen Instituts, das zum MCC gehört, einen Vortrag halten und an einer anschließenden Diskussion teilnehmen, bestätigte die Pressestelle der Stadt Tübingen auf Anfrage der „Deutschen Presse-Agentur“.
Später teilte die Stadtverwaltung mit, sie habe sich mit der Eberhard Karls Universität Tübingen ausgetauscht. „Beide wissen, dass das Institut Orbán-nah ist. Gleichzeitig sehen sowohl Stadtverwaltung als auch Universität, dass das hochrangige Institut eine wichtige Schnittstelle zwischen deutscher und ungarischer Wirtschaft ist und die Veranstaltung die Möglichkeit bietet, die Meinungsfreiheit zu nutzen und den Diskurs zu wagen.“
Das MCC hatte den Auftritt Palmers und seinen Vortrag mit dem Titel „Über die grüne Grenze“ bereits vorige Woche angekündigt. Palmer ist seit 2007 Oberbürgermeister in Tübingen. Mit Äußerungen etwa zur Flüchtlingspolitik sorgte er immer wieder für Kontroversen und sah sich Rassismusvorwürfen ausgesetzt. Dieses Jahr im Mai ist er aus der Partei der Grünen ausgetreten. Bundesweite Anerkennung fand wiederum sein Management während der Corona-Pandemie sowie seine kommunale Umweltpolitik.
Die Bildungseinrichtung und Denkfabrik MCC importiert unter anderen Ideen konservativer Publizisten aus den USA, deren Schriften es in ungarischer Übersetzung veröffentlicht.
Vorsitzender des Stiftungsrats des MCC ist Balazs Orbán, der – mit dem Regierungschef nicht verwandte – politische Direktor des Ministerpräsidentenamtes. Stiftungsrat und Führungsspitze des MCC sind mit einigen Orbán-Vertrauten besetzt. (dpa)

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