Logo Epoch Times
Georgia Guidestones

Stonehenge der USA: Monument mit umstrittenen Inschriften „heiß saniert“

Eine heftige Explosion hat am frühen Mittwochmorgen für einen Polizeieinsatz gesorgt. Wie sich später herausstellte, wurde dadurch eines der Monumente der sogenannten Georgia Guidestones beschädigt, die aufgrund ihrer Inschriften mehrfach für Kontroversen sorgten.

top-article-image

Eine Luftaufnahme zeigt das zerstörte Monument in Elbert County, Georgia, USA.

Foto: Bildschirmfoto: Fox 5 Atlanta

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 5 Min.

Wie das „Georgia Bureau of Investigation“ (GBI) gegenüber „Fox 5 Atlanta“ bestätigt, hat eine Explosion um etwa 4 Uhr am Mittwochmorgen einen Teil der sogenannten Georgia Guidestones beschädigt. Die Granitmonumente befinden sich östlich der Autobahn 77 in Elbert County im US-Bundesstaat Georgia. (
Luftaufnahmen zeigten, dass eine der Säulen in Schutt und Asche gelegt wurde. Auch der obere Block schien in der Ecke, die von dem abgerissenen Block gestützt wurde, beschädigt zu sein. Gesprengt wurde der südöstliche der vier Blöcke, mit den Sprachen Suaheli und Hindi.

Granitverbands-Funktionär: Georgia Guidestones „in mühevoller Kleinarbeit hergestellt“

Die Ermittler gaben an, dass Unbekannte gegen vier Uhr morgens einen Sprengsatz gezündet hatten. Als die Ermittler von Elbert County eintrafen, stellten sie fest, dass ein großer Teil des Bauwerks beschädigt war.
Chris Kubas, geschäftsführender Vizepräsident der Elberton Granite Association, sagte, dass wegen des Vandalismus stationäre Kameras auf dem Gelände installiert wurden. Er sagte, die Kameras seien jederzeit in Betrieb und würden an eine Einsatzzentrale weitergeleitet.
Kubas sagte, dass die Elberton Granite Association eine Rolle bei der Instandhaltung der Guidestones spielt. Er zeigte sich „traurig“ über die Zerstörung eines Teils des Denkmals. Immerhin wäre dieses „eine Touristenattraktion, und es war nicht ungewöhnlich, dass Menschen aus der ganzen Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt hier oben waren.“
Die Denkmäler, so Kubas, seien in mühevoller Kleinarbeit hergestellt worden, und es sei ein immenser Aufwand, solche Steinblöcke zu bearbeiten. „Etwas von dieser Größe abzubauen und diese vier Blöcke so präzise zu bearbeiten, ist eine absolute Handwerkskunst. Das findet man nirgendwo anders. Auch mit dem Sandstrahlen, das nötig war, um diese Sprachen zu schreiben“, äußerte Kubas gegenüber „FOX 5“. Das Monument war etwa sechs Meter hoch. Jeder Steinblock wiegt etwa 21 Tonnen.

Ursprung der Steinskulpturen unbekannt

Der Ursprung des Denkmals ist unklar. Angeblich wurden sie von einer Person mit dem Namen R.C. Christian in Auftrag gegeben und 1980 aufgestellt. Die Steine dienen als Kalender und sind mit einer zehnteiligen Botschaft in acht verschiedenen Sprachen beschriftet.
Die Urheber bezeichneten sie als „Richtlinien für die Menschheit“. Sie seien „für eine zukünftige Bevölkerung nach einem kataklysmischen Ereignis gedacht“, so Kubas – also nach einer alles zerstörenden Katastrophe.
Kritiker sehen in den Botschaften hingegen eine politische Agenda elitärer, säkular-humanistischer Netzwerke, die den Ideen des Malthusianismus anhängen und ökofaschistische Ziele verfolgen.
Unter den Botschaften befinden sich neben unverfänglichen Ratschlägen wie „Schützt Menschen und Nationen durch faire Gesetze und gerechte Gerichte“ und „Vermeidet kleinliche Gesetze und nutzlose Beamte“ auch einige höchst zweifelhafte.
Einige dieser recht zweifelhaften „Richtlinien“ lauten: Die „Menschheit unter 500 Millionen in dauerhafter Balance mit der Natur“ zu halten, die „Reproduktion weise [zu] steuern – sodass Fitness und Diversität gesteigert werden“ oder „die Menschheit mit einer lebenden neuen Sprache [zu] vereinen“.
Außerdem wird die Menschheit aufgerufen, „kein Krebsgeschwür für die Erde“ zu sein und „der Natur Raum [zu] geben“. Insgesamt umfassen die Inschriften zehn Gebote in acht Sprachen.

Ex-Republikaner-Kandidatin begrüßt Schaden an Guidestones

Über die Jahre gab es bereits mehrfach Fälle von Vandalismus und Graffiti an den Steinen. Aber „wir hatten noch nie ein solches Ausmaß an Schaden an den Guidestones“, erklärte Kubas.
Die frühere republikanische Vorwahlkandidatin für das Amt des Gouverneurs, Kandiss Taylor, hat auf Twitter ihre Genugtuung über die Beschädigung der Monumentengruppe geäußert und diese als „Werk Gottes“ dargestellt.

Mit Klick auf den folgenden Button stimmen Sie zu, dass der Inhalt von twitter geladen wird.

Bereits in ihrem Wahlkampf hatte Taylor angekündigt, für den Fall ihrer Wahl ins Gouverneursamt mittels einer Exekutivverordnung die Zerstörung der, wie sie sagt, „satanistischen“ Steingruppe anzuordnen. Allerdings hatte sich in den Vorwahlen am Ende Amtsinhaber Brian Kemp durchgesetzt.

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.