
Neuer Anlauf für eine globale Gesundheitsdiktatur?
Vom 20. Februar bis zum 6. April stehen bei der WHO wichtige Weichenstellungen an: Es geht um eine Überarbeitung der völkerrechtlich verbindlichen Gesundheitsvorschriften und einen neuen „Pandemievertrag“. Kritiker sehen die „WHO-Diktatur“ kommen. Ein WHO-Ausschuss mahnt ebenfalls zur Mäßigung.

Artikel 3 der Prinzipien der WHO, indem es bisher um die Achtung der Menschenrechte geht, soll nach dem Willen Indiens geändert werden. Selbst das „International Health Regulations Review Committee“ der WHO ist skeptisch.
Foto: FABRICE COFFRINI/AFP via Getty Images
Für die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, WHO) ist klar: Es bedarf einer besseren internationalen Zusammenarbeit, um für künftige Herausforderungen wie die Corona-Krise gerüstet zu sein. Dazu müsse die WHO mehr Gewicht bekommen. Das Jahr 2023 soll dafür wichtige Weichenstellungen bringen: Zunächst geht es vom 20. bis zum 24. Februar im Genfer WHO-Hauptquartier auf Betreiben der US-Regierung um das „Zweite Treffen der Arbeitsgruppe zu Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften“ (International Health Regulations, IHR).
- Vorgeschlagene Änderungen der International Health Regulations gemäß Entscheidung WHA75(9) (2022) [PDF, engl.]
- Artikelweise Zusammenstellung vorgeschlagener Änderungen
der International Health Regulations (2005) gemäß Entscheidung WHA75(9) (2022) [PDF, engl.]
WHO-Kritiker Mayer: „C19-Impfabo für alle bis ans Lebensende“
der International Health Regulations (2005) gemäß Entscheidung WHA75(9) (2022) [PDF, engl.]
Roguski: Zehn Gründe gegen den Pandemievertrag
- die Weltgesundheitsorganisation von einer beratenden Organisation, die lediglich Empfehlungen ausspricht, zu einem leitenden Organ machen, dessen Erklärungen rechtsverbindlich wären. (Artikel 1)
- den Geltungsbereich der Internationalen Gesundheitsvorschriften stark ausweiten, um auch Szenarien einzubeziehen, die lediglich das „Potenzial haben, die öffentliche Gesundheit zu beeinträchtigen“. (Artikel 2)
- die „Achtung der Würde der Menschenrechte und der Grundfreiheiten der Menschen“ aufheben. (Artikel 3)
- dem Generaldirektor der WHO die Kontrolle über die Produktionsmittel durch einen „Zuteilungsplan für Gesundheitsprodukte“ geben, um die entwickelten Vertragsstaaten zu verpflichten, Produkte zur Pandemiebekämpfung nach Vorschrift zu liefern. (Artikel 13a)
- Befugnisse an die WHO erteilen, medizinische Untersuchungen, den Nachweis der Prophylaxe, den Nachweis des Impfstoffs und die Durchführung von Kontaktverfolgung, Quarantäne und BEHANDLUNG zu verlangen. (Artikel 18)
- ein System globaler Gesundheitsbescheinigungen in digitaler Form oder auf Papier einführen, einschließlich Testbescheinigungen, Impfstoffbescheinigungen, Prophylaxebescheinigungen, Genesungsbescheinigungen, Formulare zur Feststellung des Aufenthaltsortes von Reisenden und eine Erklärung über den Gesundheitszustand von Reisenden. (Artikel 18, 23, 24, 27, 28, 31, 35, 36 und 44 sowie Anhänge 6, 7 und 8)
- Milliarden von Dollar in den pharmazeutischen Krankenhaus-Notfall-Industriekomplex umleiten, und zwar ohne Rechenschaftspflicht. (Artikel 44A)
- die Weitergabe von persönlichen Gesundheitsdaten zulassen. (Artikel 45)
- die Fähigkeit der Weltgesundheitsorganisation stark erweitern, das zu zensieren, was sie als Fehlinformation und Desinformation ansieht. (Anhang 1, Seite 36)
- eine Verpflichtung zum Aufbau, zur Bereitstellung und zur Wartung von IHR-Infrastrukturen an den Einreisepunkten schaffen. (Anhang 10)
IHRRC stimmt Roguski vielfach zu
„Mimikama.org“ kontra Roguski
Hintergrund: IHR-Reform und Pandemievertrag
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