
Der Apfel: Unglaublich gesund
Äpfel sind gesund, das weiß jeder. Doch wer kennt ihre tatsächlichen gesundheitlichen Vorteile? Sie sind sehr beachtlich und werden oft unterschätzt.

Paradiesische Frucht: Saftig und gesund.
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Äpfel sind mit Abstand das beliebteste Obst in Deutschland. Rund 22 Kilogramm verputzt jeder Bürger davon pro Jahr. Die knackig saftigen Früchte erfreuen nicht nur frisch unseren Gaumen, auch der Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen verzaubert unsere Sinne und erzeugt ein heimeliges Wohlgefühl.
Kein Wunder, denn der Apfel begleitet den Menschen schon seit Urzeiten. Bereits Ende der Kreidezeit sollen Ursorten des Apfels in subtropischen Bergregionen Südostasiens gewachsen sein. Unser heutiger Kulturapfel (Malus domestika) stammt aus Kasachstan und wanderte mit Händlern über die berühmte Seidenstraße bis ans Mittelmeer. Das haben jedenfalls Wissenschaftler mit genomischen Analysen herausgefunden.
Ein Apfel schmeckt nicht nur gut, sondern ist aufgrund seiner besonders ausgewogenen Vielfalt an Inhaltsstoffen ein wertvolles Heil- und Lebensmittel zugleich. So stärken Äpfel das Immunsystem und regulieren den Darm. Außerdem senken sie hohe Cholesterinwerte und beugen Krebs und Asthma vor.
Ausgewogene Inhaltsstoffe im Apfel
Äpfel liefern neben den Vitaminen A, B1, B2, B6, C und E noch die Mineralien Natrium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Phosphor, Schwefel, organische Fruchtsäuren, Ballaststoffe und besonders viel Kalium.
Kalium ist wichtig für die Nervenreizübertragung, die Funktion unserer Muskeln, des Herzens sowie sämtlicher Körperzellen. Ein Mangel an Kalium kann sich in körperlicher und geistiger Erschöpfung zeigen. Der hohe Kaliumgehalt in Äpfeln kann solchen Mangelerscheinungen vorbeugen.
Mit rund 85 Prozent Wasser wirken Äpfel auf Zellebene befeuchtend und liefern Spurenelemente und Elektrolyte, die den Flüssigkeitshaushalt vor allem beim Sport und bei jeder Art von Stress unterstützen.
Die Hauptakteure der Inhaltsstoffe im Apfel sind allerdings die Polyphenole. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die dem Apfel Geschmack verleihen und ihn nach dem Anschneiden braun werden lassen. Sie befinden sich in erster Linie in der Schale und direkt darunter.
Polyphenole gelten als entzündungshemmend und antiviral. Sie schützen nicht nur die Vitamine im Apfel vor vorzeitiger Oxidation, sondern auch unsere Zellen vor den Angriffen freier Radikale, die die Entstehung chronischer Krankheiten fördern können.
So helfen Äpfel unserer Gesundheit
Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Inhaltsstoffe macht den Apfel zu einem unverzichtbaren Gesundheitselixier.
Äpfel
- stärken das Immunsystem:
Die Vitamine C und E in Äpfeln unterstützen die Immunabwehr. Zudem fördern die präbiotischen Ballaststoffe in Äpfeln eine gesunde Darmflora, was sich wiederum positiv auf das Immunsystem auswirkt. Denn rund 80 Prozent aller Immunzellen befinden sich im Darm. - fördern die Darmgesundheit:
Äpfel enthalten den löslichen Ballaststoff Pektin, der Giftstoffe bindet und aus dem Darm ausscheidet. Zudem dienen Ballaststoffe als Futter für die guten Darmbakterien, die wichtige Botenstoffe (Postbiotika) wie Butyrat (Buttersäure) produzieren. Sie hemmen Entzündungen und beugen der Entstehung von Darmkrebs vor. Zudem wirken sie gegen schädliche Mikroben wie Viren, Bakterien und Pilze. Ungeschält geriebene Äpfel gelten in der Volksheilkunde seit Langem als wirksames Mittel bei Durchfall. - senken hohes Cholesterin:
Das Pektin bindet überschüssige Gallensäure im Darm und scheidet sie aus. Für die Herstellung neuer Gallensäure verwendet der Körper neues Cholesterin. Dies senkt den Cholesterinspiegel im Körper auf natürliche Weise und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 1999 bestätigt diese Wirkung. - schützen die Zellen:
Äpfel liefern Antioxidantien aus der Gruppe der Polyphenole und Flavonoide. Zu den wichtigsten zählen die Flavonole Quercetin, Kaempferol und Catechin. Sie wirken allesamt stark zellschützend und entzündungshemmend. Der Verzehr von Äpfeln vermag somit das Risiko für Krebs, Allergien, Asthma und Diabetes zu senken.
Alte Apfelsorten bei Apfelallergie
Die Vitamine C und E in Äpfeln unterstützen die Immunabwehr. Zudem fördern die präbiotischen Ballaststoffe in Äpfeln eine gesunde Darmflora, was sich wiederum positiv auf das Immunsystem auswirkt. Denn rund 80 Prozent aller Immunzellen befinden sich im Darm.
Äpfel enthalten den löslichen Ballaststoff Pektin, der Giftstoffe bindet und aus dem Darm ausscheidet. Zudem dienen Ballaststoffe als Futter für die guten Darmbakterien, die wichtige Botenstoffe (Postbiotika) wie Butyrat (Buttersäure) produzieren. Sie hemmen Entzündungen und beugen der Entstehung von Darmkrebs vor. Zudem wirken sie gegen schädliche Mikroben wie Viren, Bakterien und Pilze. Ungeschält geriebene Äpfel gelten in der Volksheilkunde seit Langem als wirksames Mittel bei Durchfall.
Das Pektin bindet überschüssige Gallensäure im Darm und scheidet sie aus. Für die Herstellung neuer Gallensäure verwendet der Körper neues Cholesterin. Dies senkt den Cholesterinspiegel im Körper auf natürliche Weise und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 1999 bestätigt diese Wirkung.
Äpfel liefern Antioxidantien aus der Gruppe der Polyphenole und Flavonoide. Zu den wichtigsten zählen die Flavonole Quercetin, Kaempferol und Catechin. Sie wirken allesamt stark zellschützend und entzündungshemmend. Der Verzehr von Äpfeln vermag somit das Risiko für Krebs, Allergien, Asthma und Diabetes zu senken.
Äpfel mit einem hohen Polyphenolgehalt, wie er vor allem in alten Apfelsorten vorkommt, werden von Apfelallergikern meist problemlos vertragen und können sogar Heuschnupfenprobleme verringern. Das haben Forschungen der BUND-Gruppe Lemgo in Zusammenarbeit mit dem Allergiezentrum der Charité Berlin ergeben. Aus den neuen süßen Apfelsorten wurden Polyphenole zum großen Teil herausgezüchtet, da sie den Apfel zwar aromatisch, aber weniger süß machen.
Äpfel gehören zu den gesündesten Früchten. Es lohnt sich, jeden Tag ein bis drei frische Äpfel zu essen. Den höchsten gesundheitlichen Wert entfalten sie roh und mit ungespritzter Schale. Denn in und direkt unter der Schale befinden sich die meisten ihrer wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamine, Polyphenole oder der Ballaststoff Pektin.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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