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Ursachen von Verstopfung und 7 Empfehlungen für eine gesunde Verdauung

Kaum jemand spricht gerne darüber, und doch plagt sie Millionen Menschen in Deutschland: die Verstopfung. Es gibt jedoch zahlreich Wege, den Darm wieder in Schwung zu bringen.

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Stau im Darm. Wer schon einmal unter Verstopfung gelitten hat, weiß, wie unangenehm und schmerzhaft das sein kann.

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Weniger als drei Stuhlgänge pro Woche gilt per medizinischer Definition als Verstopfung. Sie kann nicht nur Unannehmlichkeiten im Alltag verursachen, sondern auch zu Erkrankungen führen. Wenn der Darm nicht richtig funktioniert, können sich gefährliche Giftstoffe im Körper ansammeln. Darüber hinaus steigt das Risiko für andere Krankheiten wie Akne, Depressionen und Herzproblemen.
Die Hauptursache für Verstopfung liegt in der langsamen Darmbewegung (Peristaltik). Dr. Teng Cheng-Liang erklärt den Hintergrund: Während der Dünndarm Nährstoffe aufnimmt, absorbiert der Dickdarm Wasser. Wenn die Darmbewegungen sehr langsam sind, verweilt die Nahrung zu lange im Dickdarm. Der Stuhl verliert Wasser, wird trocken und ist schwer auszuscheiden.

Emotionen und Verstopfung

Das autonome Nervensystem spielt bei der Entstehung von Verstopfung ebenfalls eine wichtige Rolle. Es ist in der Lage den Körper an unterschiedlichen Lebenslagen ohne die bewusste Steuerung des Gehirns anzupassen. Man unterscheidet dabei zwischen sympathischen und parasympathischen Nervensystem.
Wenn das sympathische System aktiviert wird, zum Beispiel durch Stress oder Angst, kann dies zu einer Verlangsamung der Darmaktivitäten führen. Emotionale Aufregungen, etwa vor einer Reise oder einer Prüfung, begünstigt folglich eine Verstopfung.
Auf der anderen Seite können Gefühle wie Traurigkeit, Ärger oder Unwohlsein das parasympathische System aktivieren, was zu einer Beschleunigung der Darmbewegungen führen kann. Die Folge wäre dann Durchfall.

Sieben Empfehlungen für eine gesunde Verdauung

Neben den genannten Faktoren können auch Ernährungsgewohnheiten Verstopfungen begünstigen. Hierzu zählen beispielsweise der Konsum von Alkohol und Fast Food sowie eine ballaststoffarme Ernährung. Um dem entgegenzuwirken, hat Dr. Teng sieben Empfehlungen für eine gesunde Darmfunktion zusammengestellt:
Neben einer bewussten Ernährung gibt es in der traditionellen chinesischen Medizin spezielle Kräuter und Heilmittel, die den Darm wieder in Schwung bringen können.
– Wu Ren Wan (Teepillen): Dieses traditionelle chinesische Medizinpräparat dient dazu, Hitze zu beseitigen, den Darm wieder in Gang zu bringen und das Blut zu stärken. Es kann bei der Linderung von Verstopfung helfen.
– Rehmannia-Tee: Rehmannia, oft auch als chinesischer Fingerhut bezeichnet, ist kühlend, feuchtigkeitsspendend und stärkt die Nieren. Neben der Linderung von Verstopfung kann er auch bei Schlafstörungen und hohem Blutzucker von Vorteil sein.
– Sennes-Tee (Cassia): Sennesfrüchte und Sennesblätter wirken als pflanzliche Abführmittel. Sie werden bei Darmträgheit, Verstopfung oder zur Wundheilung in der Anus- und Rektumregion eingesetzt.

Zeit für das „große Geschäft“

Für Menschen, die häufig an Verstopfung leiden, könnte es hilfreich sein, den natürlichen Rhythmus des Darms zu berücksichtigen. In der traditionellen chinesischen Medizin spielen hierbei sogenannte Meridiane eine bedeutende Rolle. Meridiane sind Energiekanäle, durch die das sogenannte Qi (Lebensenergie) fließt.
Jeder Meridian ist mit einem bestimmten Organ oder System im Körper verbunden. Die 12 Meridiansysteme im Körper korrespondieren außerdem mit bestimmten Tageszeiten. Zum Beispiel zirkuliert der Meridian des Dickdarms von 5 bis 9 Uhr, der Magenmeridian von 7 bis 9 Uhr und der Milzmeridian von 9 bis 11 Uhr.
Dr. Teng erklärte dazu, dass die Energie und das Blut in den Morgenstunden im Verdauungssystem konzentriert seien und damit die Darmentleerung begünstigen. Es wäre deshalb ratsam, das „stille Örtchen“ am Morgen aufzusuchen.
Über Dr. Teng Cheng-Liang
Er ist Arzt für chinesische und westliche Medizin mit mehr als 20 Jahren medizinischer Berufserfahrung. Er ist der Leiter der Chi Teh Medical Clinic und der Cheng-Liang Medical Clinic in Taipeh, Taiwan. Er studierte Medizin an der Medizinischen Universität Taipeh und promovierte in traditioneller chinesischer Medizin an der Universität für chinesische Medizin in Nanjing.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Top 10 Causes of Constipation and 7 Eating Habits to Avoid It (redaktionelle Bearbeitung dl)

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