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Klassiker

Ein feierlicher Tanz von Maurice Ravel

Feierlich, langsam, würdevoll – 1899 komponierte Maurice Ravel diesen Pavane für eine verstorbene Prinzessin. Er selbst schätzte das Werk, das hier zu hören ist, gar nicht so hoch ein. Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber.

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Ein Blick auf die Gärten und das Schloss von Villandry, 15 Kilometer westlich der Stadt Tours in Frankreich.

Foto: iStock

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Maurice Ravel (1875-1937) war ein französischer Komponist, der vor allem durch seinen „Bolero“ bekannt ist. Weniger bekannt ist sein Pavane für eine verstorbene Prinzessin. Hier gespielt vom Orchestre National de France.
Dieser feierlich-langsame Schreit-Tanz ist vermutlich spanisch-italienischer Herkunft und war über ganz Europa verbreitet. Pavanas wurden als würdevoller Tanz an Königs- und Fürstenhöfen bei großen Feierlichkeiten vom gesamten Hof getanzt.
Anfang des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Spanien-Nostalgie – in diesem Zusammenhang entstanden mehrere Kompositionen dieser Art. So auch dieses Stück entstand 1899, während Ravel bei Gabriel Faurè am Pariser Konservatorium studierte. Er widmete es seiner Mäzenin Winnaretta Singer, der „Prinzessin von Polignac“. Sie führte einen mondänen Pariser Salon, den Ravel häufig besuchte.
1910 veröffentlichte Ravel selbst eine neue Fassung des Stückes für Orchester und nahm es 1922 auf eine Klavierrolle auf.
Ravel beschrieb sein Werk (das er selbst gar nicht so hoch schätzte) so: „Eine Erinnerung an eine Pavane, die eine kleine Prinzessin in alter Zeit am spanischen Hof getanzt haben könnte“; sie sei „keine Trauerklage für ein totes Kind, sondern eine Vorstellung von einer Pavane, wie sie vielleicht von so einer kleinen Prinzessin in einem Gemälde von Velázquez getanzt wurde“.
 
 

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