Aus Belgien
Ein virtuoses Flötenkonzert in h-Moll
Der Belgier François Joseph Fétis war nicht nur Musikhistoriker und Komponist. Er baute auch nach dem Pariser Vorbild in Brüssel das Königliche Konservatorium auf. Hier eines seiner Konzerte für die Böhm-Flöte von 1869. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

Eine typische Baumreihe in Flandern.
Foto: iStock
François Joseph Fétis (1784-1871) war ein belgischer Musikwissenschaftler, Komponist, Kritiker und Lehrer. Er komponierte 1869 (mit 85 Jahren) dieses Flötenkonzert in h-Moll. Hier in einer Aufnahme mit der Solistin Gaby Pas-van Riet und dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart unter Leitung von Fabrice Bollon.
Gemälde: Jacques Sablet – La Campagne romaine
François Joseph Fétis stammt aus einer Familie von Musikern und Klavierbauern, daher erhielt er schon ab dem Alter von drei Jahren Unterricht in Violine, Klavier und Orgel. Sein erstes selbst komponiertes Werk (mit 9 Jahren), ein Violinkonzert, wurde von seinem Vater uraufgeführt. Im Alter von 16 Jahren brach er nach Paris auf und lernte am dortigen Konservatorium weiter. Er blieb bis 1832 in Frankreich, arbeitete als Musiker, Musiklehrer und gründete eine musikkritische Wochenzeitschrift.
1832 folgte er den Bitten des neuen belgischen Königs Leopold I. und baute nach Pariser Vorbild in Brüssel das Königliche Konservatorium auf.
Fétis betätigte sich auch als Musikhistoriker. Er gab die Biographie universelle des musiciens et bibliographie générale de la musique heraus – eine Sammlung über alle damals bekannten Musiker. Heute befindet sich seine umfangreiche Sammlung in der Königlichen Bibliothek Belgiens.
Er komponierte nicht nur für Konzerte für Violine, Klavier und Orgel, sondern auch – wie in diesem Werk – für die Böhm-Flöte, damals ein neues Instrument in Frankreich. Von ihm sind weiterhin kirchliche Musik und einige Opern überliefert.
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