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Eine „Laubensonate“

Nachtrag zum Vollmond: Die Mondscheinsonate

Gestern war der Mond besonders hell, es war ein „Blauer Mond“. Ob das Ludwig van Beethoven zu seiner Mondscheinsonante animierte? Er gab seinem Klavierkonzert Nr. 14 den Beinamen „Sonata quasi una Fantasia“. Einem Musikschriftsteller verdankt dieses weithin bekannte Wert seinen heutigen Namen. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Der Mond, zum Greifen nah: Ein Flugzeug passiert den Vollmond über London.

Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa

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Ludwig van Beethoven (1770-1827) nannte sie nicht Mondscheinsonate und doch war sie schon zu seinen Lebzeiten so populär, dass er selbst anmerkte, „doch wahrhaftig besseres geschrieben“ zu haben.
Hier seine Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 in cis-Moll, gespielt vom chilenischen Pianisten Claude Arrau León (1903 – 1991).
Beethoven gab seinem Klavierkonzert Nr. 14 den Beinamen Sonata quasi una Fantasia („gleichsam eine Fantasie“). Anfangs wurde sie als „Laubensonate“ bekannt, da Beethoven den ersten Satz in einer Laube improvisiert haben soll. Er widmete die Sonate einige Zeit nach ihrer Veröffentlichung seiner damals 20-jährigen Klavierschülerin Gräfin Julie Guicciardi, in die er für kurze Zeit verliebt war.
Der Musikschriftsteller Ludwig Rellstab (1799-1860) fühlte sich durch den ersten Satz an eine Bootsfahrt auf dem Vierwaldstättersee erinnert. Er gab ihr den Namen „Mondscheinsonate“ – einige Jahre nach dem Tod von Beethoven. Seither ist dieser Name gebräuchlich.
Eine andere Deutung ist, dass es sich um ein Stück voller Trauer oder eine Todesszene handelt. Der Musikschriftsteller Christian Wilhelm von Lenz (1808-1883), der zu Beethoven forschte, erklärt, dass Beethoven die Sonate an der Bahre eines Freundes improvisiert habe. (ks)

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