Zum 1. Advent
Im Winter – von Maximilian von Schenkendorf
Aus der Reihe Epoch Times Poesie
Im Winter
Die Tage sind so dunkel,
Die Nächte lang und kalt;
Doch übet Sternenfunkel
Noch über uns Gewalt.
Die Nächte lang und kalt;
Doch übet Sternenfunkel
Noch über uns Gewalt.
Und sehen wir es scheinen
Aus weiter, weiter Fern’,
So denken wir, die Seinen,
Der Zukunft unsres Herrn.
Aus weiter, weiter Fern’,
So denken wir, die Seinen,
Der Zukunft unsres Herrn.
Er war einmal erschienen
In ferner sel’ger Zeit,
Da waren, ihm zu dienen,
Die Weisen gleich bereit.
In ferner sel’ger Zeit,
Da waren, ihm zu dienen,
Die Weisen gleich bereit.
Der Lenz ist fortgezogen,
Der Sommer ist entflohn:
Doch fließen warme Wogen,
Doch klingt ein Liebeston.
Der Sommer ist entflohn:
Doch fließen warme Wogen,
Doch klingt ein Liebeston.
Es rinnt aus Jesu Herzen,
Es spricht aus Jesu Mund,
Ein Quell der Lust und Schmerzen,
Wie damals, noch zur Stund’.
Es spricht aus Jesu Mund,
Ein Quell der Lust und Schmerzen,
Wie damals, noch zur Stund’.
Wir wollen nach dir blicken,
O Licht, das ewig brennt,
Wir wollen uns beschicken
Zum seligen Advent!
O Licht, das ewig brennt,
Wir wollen uns beschicken
Zum seligen Advent!
Maximilian von Schenkendorf (1783 – 1817)
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