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Wiener Klassik

Die Pariser Sinfonien von Joseph Haydn

Plötzlich musste Haydn für ein Orchester aus vierzig Geigen, zehn Kontrabässen und -bläsern komponieren. Das war er nicht gewohnt. Doch seine Pariser Sinfonien – hier zu hören – wurden in Paris bei der Uraufführung begeistert begrüßt. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Die berühmte Bergkirche, auch als Haydn-Kirche bekannt, auf dem Kalvarienberg in Eisenstadt.

Foto: iStock

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Lesedauer: 2 Min.

Joseph Haydn (1732-1809) war ein österreichischer Komponist zur Zeit der Wiener Klassik, von ihm sind über einhundert Sinfonien und viele andere Kompositionen überliefert.
Seine Pariser Sinfonien Nr. 82 bis 87 entstanden in den Jahren 1785/86. Hier in einer Aufnahme mit dem Berliner Sinfonieorchester unter Kurt Sanderling.
  • Sinfonie Nr. 82 in C L’Ours I. Vivace assai (00:00) II. Allegretto (08:03) III. Menuetto (16:57) IV. Finale – Vivace (21:59)
  • Sinfonie Nr. 83 in g-Moll La Poule I. Allegro spiritoso (27:42) II. Andante (35:39) III. Menuett (43:08) IV. Finale – Vivace (47:38)
  • Sinfonie Nr. 84 in E-Flat I. Largo – Allegro (52:05) II. Andante (1:01:24) III. Menuett – Allegretto (1:09:10) IV. Finale – Vivace (1:12:45)
  • Sinfonie Nr. 85 in B-Flat La Reine I. Adagio – Vivace (1:18:47) II. Romanze – Allegretto (1:27:06) III. Menuett – Allegretto (1:34:40) IV. Finale – Presto (1:39:48)
  • Sinfonie Nr. 86 in D I. Adagio – Allegro spiritoso (1:43:12) II. Capriccio – Largo (1:52:08) III. Menuet – Allegro (1:58:10) IV. Finale – Allegro con spirito (2:04:06)
  • Sinfonie Nr. 87 in A I. Vivace (2:10:39) II. Adagio (2:18:19) III. Menuett (2:25:04) IV. Finale – Vivace (2:30:01)
Haydn wird oft als „Vater der Sinfonie“ und „Vater des Streichquartetts“ bezeichnet. Er war auch maßgeblich an der Entwicklung des Klaviertrios und der Entwicklung der Sonatenform beteiligt.

Haydn: „Gezwungen, originell zu werden“

Er wohnte lange in Österreich und verbrachte einen Großteil seiner Karriere als Hofmusiker für die wohlhabende Familie Esterházy auf ihrem abgelegenen Anwesen. Von anderen Komponisten und Musikströmungen bis in die späteren Jahre seines langen Lebens isoliert, war er, wie er es ausdrückte, „gezwungen, originell zu werden“.
Einige wichtige Werke dieser Zeit, darunter auch die Pariser Sinfonien, wurden aus dem Ausland in Auftrag gegeben.
Diesen Auftrag erhielt er im Jahr 1784 von dem Pariser Konzert-Unternehmen „Concert de la Loge Olympique“. Die Pariser forderten Sinfonien für große Konzertsäle an – was Haydn, der meist für sein hofeigenes Kammerorchester von 22 bis 24 Musikern komponierte, vor ganz neue Herausforderungen stellte.

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