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Kammermusik

Berühmt, und nicht von Bach: Das Menuett in G-Dur

Johann Sebastian Bach stellte für seine zweite Frau ein Notenbüchlein zusammen. Es enthält eines der bekanntesten Menuette von heute – doch Bach hat es nicht selbst komponiert. Hier in einer Version mit Cembalo und kleinem Ensemble. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Unterwegs in der Luft über Thailand.

Foto: iStock

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Johann Sebastian Bach (1685-1750) veröffentliche im „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“ eines der bekanntesten Menuette der heutigen Zeit, das Menuett in G-Dur (BWV 114). 1979 wies der Musikwissenschaftler Hans-Joachim Schulze (Bacharchiv Leipzig) darauf hin, dass es jedoch von einem anderen Komponisten stammt. Komponiert wurde es von Christian Petzold (1677-1733).
Welcher Musiker diese Variante des Menuetts mit Cembalo und einem kleinen Ensemble aufnahm, ist der Redaktion derzeit unbekannt.
In den beiden „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“ sammelten Johann Sebastian Bach und seine zweite Frau Anna Magdalena musikalische Werke ihrer Zeit (1722 und 1725).
Sie sind nicht alle von Bach selbst komponiert. Anna Magdalena Bach übernahm die Menuette in G-Dur und g-Moll ohne Angabe des Komponisten als Nr. 4 und Nr. 5 des „Notenbüchleins” von 1725. Vermutlich blieben sie aus diesem Grund bis in die heutige Zeit erhalten.
Im Original gehören sie zu einer Suite de Clavecin von Petzold. Christian Petzold (1677-1733) war ein deutscher Organist und Komponist aus Dresden. Von ihm sind nur wenige Werke überliefert, darunter die beiden Menuette für Cembalo oder Clavichord.
 

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