Gedicht des Tages
An Ihn – Bitte an Winde und Wellen – von Sophie Albrecht
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Johanna Sophie Dorothea Albrecht, geborene Baumer galt als eine der besten Schauspielerinnen ihrer Zeit. Zu ihren Bewunderern zählte auch Friederich Schiller, mit dem das Ehepaar Albrecht eine enge Freundschaft verband.

Wilde Wellen! werdet stille...
Foto: iStock
An Ihn
Bitte an Winde und Wellen
Kommt – o kommt ihr lieben Winde,
Nehmt sein Schiffgen auf die Flügel,
Bringt es über Klippen, über Wellen-Hügel,
Schwellt die Segel – eilt geschwinde
Her ans Ufer, wo sein Liebchen weilt.
Nehmt sein Schiffgen auf die Flügel,
Bringt es über Klippen, über Wellen-Hügel,
Schwellt die Segel – eilt geschwinde
Her ans Ufer, wo sein Liebchen weilt.
Wilde Wellen! werdet stille,
Rauschet wie der Liebe Sehnen,
Bringt ihm, krause Wellen, bringt ihm diese Thränen,
Zittert in der Abendhülle
Lieblich seines blassen Mädchens Bild.
Rauschet wie der Liebe Sehnen,
Bringt ihm, krause Wellen, bringt ihm diese Thränen,
Zittert in der Abendhülle
Lieblich seines blassen Mädchens Bild.
Schläft er schon mit Lerch und Käfer?
Beugt euch flacher, hohe Wogen,
Wiegt ihm Schlummer – Mond! vom hohen Sternenbogen
Blicke segnend meinem Schläfer
Träume unsrer goldnen Hoffnung zu.
Beugt euch flacher, hohe Wogen,
Wiegt ihm Schlummer – Mond! vom hohen Sternenbogen
Blicke segnend meinem Schläfer
Träume unsrer goldnen Hoffnung zu.
Sophie Albrecht (1757-1840)
Aktuelle Artikel des Autors
18. November 2024
Wenn früh die graue Dämm’rung flieht – von Sophie Albrecht
23. Oktober 2023
An die Träume – von Sophie Albrecht
20. Juli 2023
An die Träume – von Sophie Albrecht
06. April 2023
An den Mond, als er am Tage schien – von Sophie Albrecht
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.