Handel
Studie: China weitet Handel mit dem Globalen Süden stark aus
Wertschöpfung im Inland, Rohstoffe aus dem Ausland: China verfolgt ein deutliches Muster in der Wirtschaftspolitik.

Das älteste Chinatown in Kanada und die zweitälteste in Nordamerika ist das auf Vancouver Island, British Columbia. Es entstand Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Strom von Bergarbeitern aus Kalifornien in das heutige British Columbia im Jahr 1858.
Foto: iStock
China und Russland haben ihren Handel mit den Ländern des Globalen Südens in den vergangenen Jahren stark ausgeweitet. Die Anteile Europas und der USA gingen dagegen zurück oder stagnierten, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, über die der „Spiegel“ berichtet.
Das Institut hatte die Außenhandelsdaten von 25 Schwellen- und Entwicklungsländern ausgewertet, darunter Mexiko, Brasilien, Thailand und die Türkei.
20 Prozent im Handel mit China erreicht
Der Anteil Pekings am wirtschaftlichen Austausch mit dieser Ländergruppe ist seit 2010 von etwa 12 auf 20 Prozent gestiegen. Ausgeführt hat China vor allem Mikrochips, andere Elektronik sowie Fahrzeuge und Stahl, importiert wurden Erdöl, Eisenerz und Soja.
Daran zeige sich das „Muster chinesischer Wirtschaftspolitik, Wertschöpfungsketten ins Inland zu verlagern“ und „mehr Rohstoffe aus dem Ausland“ zu beziehen, so die Analyse.
Die Bedeutung westlicher Märkte für die Länder des Globalen Südens ist dagegen gesunken. Der Anteil der USA liegt unverändert bei etwa 18 Prozent, der EU-Anteil sank von 17 Prozent auf 14 Prozent. Gewachsen ist auch die Bedeutung Russlands, das „aufgrund der Sanktionen des Westens“ den Handel mit der Staatengruppe ausweiten konnte. (dts/red)
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