Aus der Oper La Gioconda
Tanz der Stunden
Der ewige Kampf zwischen den Kräften des Lichts und der Dunkelheit: der italienische Komponist Amilcare Ponchielli verarbeitete das Prinzip im Finale seiner Oper „La Gioconda“ – hier in einer Aufnahme mit Herbert von Karajan. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

Welche Zeit ist die richtige?
Foto: Thankful Photography/iSTock
Amilcare Ponchielli (1834–1886 in Mailand) war ein italienischer Komponist und Musikpädagoge. Sein Danza delle ore (Tanz der Stunden) ist das Finale des dritten Aktes seiner Oper La Gioconda.
Hier in einer Aufnahme mit Herbert von Karajan (1908–1989) und dem Philharmonia Orchestra am 23. September 1960, Kingsway Hall, London.
Die Oper La Gioconda ist ein Werk von Amilcare Ponchielli, uraufgeführt 1876. Die Handlung basiert auf dem Stück „Angelo, Tyrant of Padua“ von Victor Hugo und spielt in Venedig im 17. Jahrhundert.
Das Werk ist in Padua im Norden Italiens angesiedelt und konzentriert sich auf die Figur Angelo, den Podestà von Padua. Erzählt wird die Geschichte der Straßensängerin La Gioconda und ihre Liebe zu Enzo Grimaldo, einem Prinzen.
Allerdings ist Enzo in Laura, die Frau des Inquisitors Alvise Badoero, verliebt. Und La Gioconda wird von Barnaba begehrt – einem Spion der Inquisition, der versucht, sie für sich zu gewinnen. Sie weist seine Avancen zurück. Während andere Karneval feiern, denkt der Spion über seine unerwiderte Liebe nach und verleumdet sie. In einem dramatischen Finale finden Gioconda und Enzo schließlich zusammen.
Tanz der Stunden ist ein kurzes Ballett und stellt die Stunden des Tages durch Solo- und Ensembletänze dar. Der Tanz begleitet eine Szene, in der Alvise, der die Inquisition leitet, seine Gäste in einem großen und eleganten Ballsaal neben der Todeskammer empfängt.
Kostümwechsel und Beleuchtungseffekte verstärken oft die Darstellung der Stunden von Morgengrauen, Tag (Morgen), Dämmerung und Nacht. Dieser Tanz war zeitweise eines der am häufigsten aufgeführten Ballette und sehr populär. 1940 wurde das Ballett in den Disney-Film Fantasia aufgenommen – als Comic-Ballett mit Straußen, Nilpferden, Elefanten und Alligatoren.
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