Die Rückkehr der Götter
Vollendung des Französischen Rondells im Schlosspark Sanssouci

Minerva im Park von Sanssouci.
Foto: Ingrid Wittig / The Epoch Times
„Die Wiederherstellung der Skulpturen, die wir ihnen hier an diesem Rondell in voller Schönheit präsentieren können, macht uns froh. Unsere besondere Hochachtung und Bewunderung gilt den Bildhauern, die die Kopien der Skulpturen und ihrer Sockel mit großem Einfühlungsvermögen und Können in jahrelanger Arbeit mit Bravour so überzeugend geschaffen haben.“ Mit diesen Worten begrüßte Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin- Brandenburg, am 16. April die Gäste, mit denen die „Rückkehr der Götter“ im Potsdamer Park von Sanssouci gebührend gefeiert wurde.
Das Schloss Sanssouci, im 18. Jahrhundert als prachtvoller Sommersitz Friedrich des Großen errichtet, ist das weltberühmte Herzstück der Berlin- Brandenburgischen Schlösserlandschaft.
Direkt unterhalb des Schlosses befindet sich das Französische Rondell an der Großen Fontäne.
Der Reigen der Götter an dieser Stelle ist seit der Saisoneröffnung am 16. April 2011 wieder komplett. Die Originale der kunsthistorisch bedeutenden Marmordarstellungen waren im Laufe der Jahrhunderte so verwittert, dass die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sich dazu entschied, diese durch originalgetreue Kopien ersetzen zu lassen. Von 1998 bis zum Frühjahr 2011 entstanden zwölf Kopien in traditioneller Bildhauerkunst aus Carrara-Marmor.
Ein gelungener Kunstgenuss
Viele Besucher genossen diesen besonders schönen Anblick und lauschten den Worten der Experten, die den jahrelangen Schaffensprozess begleitet haben. Nachzuvollziehen war, dass die größte Herausforderung für alle Kopisten die technische Umsetzung der filigranen Arbeiten darstellte, ohne den Marmor brechen zu lassen.
Olympische Götter und Allegorien der vier Elemente
Die kunsthistorisch bedeutenden Marmordarstellungen am Französischen Rondell zeigen die acht olympischen Götter Venus, Merkur, Apollo, Diana, Juno, Jupiter, Mars und Minerva. Sie werden ergänzt durch die Allegorien der vier Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde.
Die Originalskulpturen Venus und Merkur sowie eine Jagd- und Fischfangszene waren 1750 ein Freundschaftsgeschenk des Königs Ludwig XV. von Frankreich an Friedrich II., der sich seit Jahren bemüht hatte, Werke der aktuellen französischen Bildhauerkunst zu erwerben.
Schon in dieser Zeit gehörten die Skulpturen Venus als Göttin der Liebe und Merkur als Götterbote zu den schönsten Statuen der Antike nachempfunden von Jean-Baptiste Pigalle. Auch nach ihrer Wiederkehr in Kopie fasziniert ihre Vollkommenheit. Beide Götter sind an ihren alten wirkungsvollen Plätzen am Treppenaufgang zum Schloss aufgestellt. Die szenischen Kompositionen am Französischen Rondell sind von besonderer Dynamik und Lebensechtheit geprägt. Alle zurückgekehrten Götter zu besuchen, ist auf jeden Fall lohnenswert.
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