Meinung
Auf ein Wort: Schreib mal wieder … einen (Leser)Brief

Wie wäre es mal wieder mit einem Brief?
Foto: iStock
Liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich immer wieder über die Kommentare unserer Leser. Warum? Immer wieder bekomme ich neue Anregungen und kann mich mit verschiedenen Themen und Positionen beschäftigen. Dafür möchte ich an dieser Stelle allen, die das ermöglichen und sich beteiligen, von Herzen danken.
Es ist so wunderbar, miteinander kommunizieren zu können! Allerdings bleibt es nicht aus, dass es zu Missverständnissen kommt. Manchmal ist gar nicht klar, was unser Gegenüber meint oder wen. Wenn Jugendliche hinter meinem Rücken sprechen und „Hey, Alter“ rufen, drehe ich mich manchmal um, nur um verdutzt festzustellen, dass sie sich selbst so betiteln.
Was ist also nun meine Aufgabe bei der Moderation der Leserkommentare? Am liebsten würde ich alle Kommentare veröffentlichen, doch in allen Bereichen gibt es Regeln – wie wahrscheinlich bei Ihnen zu Hause auch. Ich muss darauf achten, dass andere Leser nicht vor den Kopf gestoßen werden.
Außerdem fühlt sich der eine oder andere hin und wieder in seiner Meinungsfreiheit eingeschränkt, was ich durchaus verstehen kann. Dann ermutige ich ihn immer wieder, sachlich zu bleiben und die eigene Meinung mit entsprechenden Quellenangaben zu untermauern. So können alle davon etwas lernen; wir sagen dann, es hat für alle einen „Mehrwert“. Klar ausgedrückt: Es kommt nicht darauf an, welche Meinung man hat, sondern wie sie dargestellt wird.
Ich kann auch jeden verstehen, der „Dampf ablassen“ möchte und unseren Kommentarbereich als Ventil für seinen Frust nutzt. Dann muss ich immer an einen Bekannten denken. Im ersten Jahr seines Medizinstudiums lernte er, dass im Körper Giftstoffe freigesetzt werden, sobald man sich über etwas ärgert. Schon nach einer Stunde Ärger könnten mit der Menge der produzierten Giftstoffe Dutzende Meerschweinchen getötet werden. Eine Studie dazu habe ich nie gefunden, aber die Aussage hat mich sehr nachdenklich gemacht.
„Ärger kostet nichts, aber schadet viel.“ Dieses Sprichwort wird dem Schweizer Journalisten Walter Ludin zugeschrieben. Er sagte, dass er als Analphabet geboren wurde. Auch er hat alles lernen müssen – so wie wir.
Nehmen wir uns doch wieder die Zeit und Muße, mehr voneinander zu lernen. Das ist in dieser schnelllebigen Zeit zwar nicht einfach, allerdings halte ich es für eine lohnenswerte Arbeit.
Jürgen Hanske
vom Leserkommentar-Team
vom Leserkommentar-Team
Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.
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